Montag 23.09.24, 16:29 Uhr
Kino Endstation diese Woche: Kurzfilmprogramme und Queerfilmnacht

Kurzfilmprogramme zu (Un-)Sichtbarkeit


Das Kino Endstation informiert in seiner akuellen Mitteilung über weitere Programme in dieser Woche: »in seiner das studentische ZeitZeug_ Festival für bildende und darstellende Künste setzt sich dieses Jahr mit (Un-) Sichtbarkeit auseinander. Am 26. und 28. September zeigt das ZeitZeug_ im endstation.kino ein jeweils 90-minütiges Programm mit Kurzfilmen von Filmschaffenden an der Schwelle zur Professionalität, die sich Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit aus verschiedenen Richtungen künstlerisch oder dokumentarisch annähern.

ZeitZeug_ (Un)Sichtbar Block I – 26.09.24, 18 Uhr
Die Barbecuesaison ist eröffnet von Angela Regius
Dies ist ein Film über einen Saunaclub. Frauen haben keinen Zutritt, jedenfalls nicht als Kundinnen. Dies ist ein Film der von einer Frau gemacht wurde. Von einer Außenperspektive wird versucht sich dem FKK Sharks in Darmstadt zu nähern, ohne den Ort je zu zeigen.
Dämmerstatus
von Lea Ganzek, Eva Hörmann und Merily Rosero Yépez
Marlon fällt nach einem Angriff ins Wachkoma. Gefangen und alleine in seiner Gedankenwelt kämpft er darum, zurück in die Realität zu finden. Für die Außenwelt scheint es, als würde er nichts mitbekommen, jedoch ist sein Bewusstsein da. Inspiriert von einer wahren Begebenheit.
Die Bonner Pissrinne von Fabio Raschke
Aus einem Witz heraus entwickelte sich eine dokumentarische Reise mit Herz und Humor zu einem Ort, der selten beachtet, öfter belächelt und bald grundlegend verändert sein wird. Die Einzigartigkeit und wortwörtlich tiefergehende Bedeutung der sogenannten Bonner Pissrinne wird in diesem Film festgehalten: Dabei stellt sich die ganze Zeit die Frage: Ist das, was man sieht, tatsächlich real? Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen.
Zu wenig von Valeriia Butakova
Nachdem sie ihre Heimat verlassen hat, wird sie nicht nur mit der physischen Abwesenheit ihrer Fernfreundschaften konfrontiert, sondern auch mit dem unerwarteten Fehlen von Heimweh. Der Film beschreibt poetisch die tief empfundene Leere und den Wunsch, diese Sehnsucht zu überwinden und innere Zufriedenheit zu erreichen. Doch wie kann man etwas vermissen, was man nie wirklich gesehen hat?
Flensburg Süßbitter von Lena Dandanelle, Ashe Lucy Schaub, Daniel Schmidt, Lea Majer & Antonia Leese
Eine Multi-Screen-Installation, eine farbenfrohe Beachbar, die Statue des Heiligen Christopher – Ein postkolonialer Blick auf den Flensburger Hafenrand und die Frage, was sichtbar gemacht wird und was nicht.
(In deutscher Sprache mit englischen Untertiteln; Laufzeit 04:02 Min.)
ZeitZeug_ (Un)Sichtbar Block II – 28.09.24, 15 Uhr
Endstation Sommer von Rebeca Bednarzyk, Lili Fox, Paul Kahla, Fatemeh Pirhadi & Franka Siegmund
Oliver kämpft mit der Einsamkeit. Der Winter empfängt ihn mit offenen Armen Die Tage sind dunkel und wir doch alle depressiv oder? Doch auch als die Sonne wieder länger scheint und ihre Wärme über die Stadt legt, friert Oliver alleine weiter. Der Film verhandelt die unsichtbaren Gefühle, die so viele von uns täglich mit sich rumtragen. Er erzählt von Hoffnung, von Enttäuschung und stellt die Frage, ob das jetzt für immer alles so weiter geht.
Flare von Kit Blamire
Ein experimenteller Dokumentarfilm, der sich mit Behinderung und Heilung im Angesicht des medizinisch-industriellen Komplexes beschäftigt. Der Film ist eine poetische Suche nach Freiheit und Identität, während er durch Landschaften der Autoimmunität und des Lebens im Krankenhaus navigiert.
Atlas der inneren Töne von Noel Thieme
Noel Thieme dokumentiert seinen Selbstversuch, bei dem er inmitten der Stadt Stuttgart mit verbunden Augen versucht, sich zurechtzufinden. Er spricht mit Passanten, überquert Straßen und macht Musik.
Their Faces von der Süßratten AG
Wir tauchen ein, in die zersplitterte Welt einer Protagonistin, die einen sexuellen Übergriff erfahren hat: In die Abgründe des Schmerzes, des Schams, der Leere und der Wut, die eine solche Erfahrung hinterlässt. Der Film zeigt den naiven Versuch, aus einer Gesellschaft, in der sexualisierte Gewalt und Belästigung an der Tagesordnung stehen, auszubrechen.

DER SOMMER MIT CARMEN Trailer Deutsch | German [HD]

Am Donnerstag, den 26.09. zeigt das endstation.kino im Rahmen der Queerfilmnacht den Spielfim Der Sommer mit Carmen. Für die queere Community Athens ist der Limanakia Beach ein sozialer und sexueller Hotspot. Hier treffen sich die Freunde Demos und Nikita, beide Anfang 30 und angehende Filmemacher. Schauspieler Nikita hat es satt, immer nur für die gleichen schwulen Rollen besetzt zu werden, und will endlich seine eigenen Erfahrungen auf der Leinwand sehen. Während die Männer um sie schwimmen und rummachen, pitcht Nikitia seinem Freund eine Filmidee. Es soll um die Ereignisse eines vergangenen Sommers gehen, um Demos emotionale Wiederbegegnung mit seinem Ex Panos und um Panos‘ süßen Hund Carmen. Aus einem sommerlichen Sonnenbad vor ungezwungener Kulisse entwickelt Regisseur und Autor Zacharias Mavroeidis ein metareflexives und höchst erotisches Filmvergnügen, das spielerisch zwischen Zeit- und Erzählebenen hin- und herwechselt und eine Freundschaft in neues Licht setzt. Der Sommer mit Carmen ist eine hinreißende Bromance, die zeigt, dass griechisches Kino nicht nur abgründig, sondern auch verspielt, sexy und super queer sein. In Kooperation mit dem kommunalen Kino der vhs bochum. Der Eintritt kostet für alle 5,00 Euro.«