Heute ist der dritte Jahrestages der Hochwasserüberflutung am 14. Juli 2021 in Dahlhausen. Die Bürgerinitiative Grabeland Am Ruhrort fragte aus diesem Anlass bei Stadtbaurat Bradtke nach dem Stand des wasserwirtschaftlichen Gutachtens, das im September 2021 in Auftrag gegeben worden war. Sie berichtet über den Stand der Dinge: «Im Gegensatz zu vorangegangenen Anfragen kam dieses Mal eine prompte Antwort vom Tiefbauamt, da sich Herr Dr. Bradtke im Urlaub befindet. Den Antworten ist zu entnehmen, dass das angefragte Gutachten mittlerweile vorliegt und abgeschlossen ist.
Es wurde erkannt, dass die Planungen des Investors, Betreff Hochwasserschutz und Rückhaltung, die vorbehaltlos von städtischer Seite in den Bebauungsplan 997 aufgenommen wurden, unzureichend sind.
Die schon frühzeitigen Hinweise aus der Anwohnerschaft, dass das Grabeland als Rückhaltebecken für den gesamten Stadtteil Dahlhausen unentbehrlich ist, wurden damals ignoriert.
Eindeutig ist, dass uns das Gutachten im Moment nicht zur Verfügung gestellt werden kann, da dies der Genehmigung durch Herrn Baurat Dr. Bradtke bedarf.
Eindeutig ist, dass an einer Lösung der Problematik gearbeitet wird.
Zur Erinnerung: Bei dem Hochwasser 2021 standen hier in Dahlhausen fast 2000 Menschen kurz vor der Evakuierung. Erst zu Weihnachten 2023 trat die Ruhr erneut über die Ufer, die Feuerwehr informierte die Anwohner über die Gefahrensituation, stellte Sandsäcke zur Verfügung. Von der Stadt wurde ein riesige mobile Pumpe am Eingang der Straße „Am Ruhrort“ aufgestellt, durch die der hier unterirdisch verlaufende Hörsterholzer Bach durch Abpumpen des Hochwassers in die Kanalisation entlastet wurde. Zum Glück hatte dieses Hochwasserereignis nicht die Auswirkungen wie im Juli 2021!
In der Antwort des Tiefbauamtes wird gesagt, dass eine Möglichkeit der Rückhaltung die Fläche der ehemals geplanten Bebauung wäre. Diese Formulierung sagt aber auch aus, dass nach anderen Möglichkeiten der Rückhaltung gesucht wird.
Bedeutet die Formulierung “ ehemals geplante Bebauung“ dass diese ganz oder in Teilen ad acta gelegt wurde?
Eine telefonische Anfrage beim Amt für Stadtplanung und Wohnen, die in diese Richtung ging, wurde mit dem Hinweis abgewiesen, wir sollten uns mit allen Anfragen zu dieser Angelegenheit an Herrn Baurat Dr.Bradtke wenden.
Die erhalten Antworten bringen in einigen Teilen etwas Klarheit in die Angelegenheit, sind in anderen aber auch unzureichend und nicht eindeutig.
Im Anhang ist der o. g. Mailverkehr zwischen der BI Am Ruhrort und dem Tiefbauamt dokumentiert.
Die Bürgerinitiative Grabeland Am Ruhrort lädt am Sonntag den 14. Juli von 15-18 Uhr zu einem Kaffeeklatsch vor dem Grabeland ein (bitte eigene Tasse mitbringen), um an das Hochwasser zu erinnern sowie den guten Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu feiern.
Für die Bürgerinitiative „Grabeland Am Ruhrort“
Marina Elmentaler
Heike Schick
Horst Petzker