Am Dienstag, den 28. Mai ab 18:00 Uhr spricht Roland Vossebrecker (Bildungswerk Stanisław Hantz) in der Bochumer Fritz Bauer Bibliothek über den Aufstand des jüdischen Sonderkommandos von Auschwitz-Birkenau und zum Inhalt schreibt das Forum: »Die Aufgabe der Häftlinge des Sonderkommandos war es, an der Ermordung der Deportierten mitzuwirken, so wurden sie unter anderem dazu gezwungen, die Krematorien zu bedienen und die Leichen zu verbrennen. Durch die detaillierten Kenntnisse, die sie damit von der Mordmaschinerie erhielten, stellten sie eine große Gefahr für die Nationalsozialisten dar. Daher wurden die Mitglieder der Sonderkommandos in regelmäßigen Abständen ermordet, es gibt nur wenige Überlebende. In Auschwitz-Birkenau kam es am 7. Oktober 1944 zur einzigen bewaffneten Widerstands-Aktion der Lagergeschichte: dem Aufstand des jüdischen Sonderkommandos.
Roland Vossebrecker beleuchtet in seinem Vortrag die Umstände und Ursachen, die zu diesem Aufstand führten und ordnet seine Bedeutung ein. Dafür lässt er die am Aufstand beteiligten Salmen Leventhal und Salmen Grabowski zu Wort kommen. Zugleich soll der Vortrag den Mut derer würdigen, die sich gegen das Grauen des NS-Regimes auflehnten und Widerstand leisteten.
Roland Vossebrecker (1965) ist Musiker. Als Komponist und Pianist spielt er regelmäßig Benefizkonzerte für Klimagerechtigkeit. Neben seiner musikalischen Tätigkeit engagiert er sich im Bildungswerk Stanisław Hantz (www.bildungswerk-ks.de) in der Bildungsarbeit zur Holocaust-Thematik. Er organisiert und leitet alljährlich Bildungsreisen nach Oświęcim/Auschwitz und nach Łódź (Ghetto Litzmannstadt, Mordlager Kulmhof).«