Dienstag 30.04.24, 09:26 Uhr

DGB Jugend fordert Azubiwohnheim


Die Gewerkschaftsjugend Bochum setzt sich entschieden für die Schaffung eines Azubiwohnheims ein und erklärt in einer aktuellen Pressemmitteilung, dies sei nötig: »um die Berufsausbildung in und um Bochum attraktiver zu gestalten und den wachsenden Herausforderungen sowohl auf dem Ausbildungsmarkt als auch auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.

“Die Schaffung eines Azubiwohnheims ist von entscheidender Bedeutung, da der Wohnungsmarkt in Bochum derzeit eine Katastrophe ist”, erklärt Christopher Pottmeyer, Jugendbildungsreferent der Gewerkschaftsjugend Bochum. “Mit einem Leerstand von nur rund 1,2% und einem stark steigenden Mietspiegel sind gerade die finanziell Schwächsten unserer Gesellschaft am stärksten belastet. Auszubildende, die in der Regel weit unterhalb der Armutsgrenze leben, haben praktisch keine Chance auf bezahlbaren Wohnraum.”

Die Gewerkschaftsjugend fordert die Stadt Bochum auf, das Wohnungsproblem entschieden anzugehen. „Es ist für uns keine Lösung immer mehr Wohnberechtigungsscheine auszustellen und somit einen kaputten Wohnungsmarkt immer weiter zu subventionieren. Gegen stark steigende Mieten, hilft nur für Mieter*innen günstigen Wohnraum zu bauen“ so Pottmeyer weiter. Das Hauptziel besteht darin, ein Azubiwohnheim nach dem Vorbild in München zu errichten, um qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Wohnraum für Auszubildende zu schaffen.

“Wir möchten bessere Startbedingungen für die Fachkräfte von morgen schaffen und Bochum als Ausbildungsstandort im Ruhrgebiet sicherer und attraktiver für ausbildende Unternehmen aufstellen”, fügt Pottmeyer hinzu.

Die Gewerkschaftsjugend betont die Relevanz des Azubiwohnheims im Zusammenhang mit dem 1. Mai, dem “Tag der Arbeit”. “Der 1. Mai ist traditionell der Tag, an dem die Arbeiterbewegung ihre Forderungen an die Politik und die Arbeitgeber richtet. Gutes Wohnen und die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte sind entscheidend für die Bewältigung aktueller Herausforderungen wie die Klimakrise, die Mobilitätswende und die Sicherung Deutschlands als Industriestandort”, erklärt Pottmeyer weiter.

Schon die Zahlen des Ausbildungsreports der DGB-Jugend aus dem Jahr 2020, mit dem Schwerpunkt Mobilität und Wohnen, zeigt, dass 73,3% der befragten Auszubildenden selbständig wohnen wollen. Der Bedarf ist da, aber die Möglichkeiten lassen zu wünschen übrig.

Die Gewerkschaftsjugend erarbeitet gerade ein Ausbildungskonzept für Bochum und wird dieses zum Ausbildungsstart 2024 veröffentlichen. Der 1.Mai steht für uns unter dem Motto „Wohnen muss für alle sein. Wohnheime bau‘n, Azubis rein!“.«