Am 6. April 1994 begann in Ruanda das Morden und damit eines der schwersten Menschenrechtsverbrechen der menschlichen Geschichte. In 100 Tagen wurden systematisch etwa 1 Millionen Menschen ermordet – alle 10 Sekunden wurden Tutsi von radikalen Hutu mit dem Ziel getötet, diese auszulöschen. 30 Jahre später wollen die MFH Bochum und das Fritz Bauer Forum an den Völkermord in Ruanda mit einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe gedenken.
Die MFH schreibt: »Beginnen wird diese am 9. April 2024 ab 20 Uhr im Kino endstation des Bahnhof Langendreer mit einem Film, der eindringlich zeigt wie die jahrzehntelange Diskriminierung von Tutsi in den Massakern von 1994 ihren Höhepunkt fand. Seit dem Ende der Massaker im Juli 1994 steht Ruanda vor der immensen Herausforderung die Gesellschaft zu einen und die Verbrechen des Völkermords aufzuarbeiten. Bereits Ende 1994 nahm das UN-Tribunal für Ruanda seine Arbeit auf, um die Hauptverantwortlichen für den Völkermord strafrechtlich zu Rechenschaft zu ziehen. Auch in Ruanda selbst begann eine umfassende Aufarbeitung mithilfe der Wiederbelebung der traditionellen Gacaca-Gerichte. Der Film zeigt wie schwer, aber auch wie elementar die Aufarbeitung von Verbrechen ist, um eine Gesellschaft zu entwickeln, die das Leid der Überlebenden und Angehörigen der Ermordeten anerkennt.
Der Eintritt ist frei und der Film in englischer Sprache mit englischen Untertiteln.«