Dienstag 02.04.24, 10:30 Uhr

Bilanz des Ostermarsch Rhein/Ruhr


Die DFG-VK zieht Bilanz des diesjährigen Ostermarschs in unserer Region und zeigt sich angesichts von 2000 Teilnehmer:innen zufrieden mit der Beteiligung an den Aktionen: »“Wir haben ein deutliches Zeichen gegen das Töten in der Ukraine und in Nahost gesetzt und die Friedensperspektive von Waffenstillstand und Verhandlungen eingefordert.

Ebenso haben sich die Ostermarschierer:innen gegen die weitere Aufrüstung in unserem Land und gegen die Diskussion um eine neue Wehrpflicht ausgesprochen. Sie haben sich auch deutlich gegen die Politiker gestellt, die die Forderung der Friedensbewegung als naiv bezeichnet haben.“ so Joachim Schramm vom Ostermarschkomitee Rhein/Ruhr. An verschiedenen Punkten, so z.B. am antifaschistischen Mahnmal in Gelsenkirchen, hätten sich die Ostermarschierer:innen darüber hinaus deutlich gegen rechts positioniert. Verschiedene Redner:innen griffen während der Demonstrationsetappen die aktuellen Forderungen der Friedensbewegung auf.

In Köln kritisierte die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Kathrin Vogler dass „alle, vom UN-Generalsekretär über den Papst bis zum SPD-Fraktionsvorsitzenden, in der deutschen Öffentlichkeit so niedergeschrien werden, dass sich kaum noch jemand traut, das Wort Waffenstillstand zu benutzen.“ Deshalb sei es notwendig, diese Forderung umso lauter zu stellen. In Essen betonte Peter Köster von IG BAU die Position von Gewerkschafter:innen gegen Aufrüstung und Kireg. In deren Reihen würden dagegen protestiert, dass gigantische Finanzmittel in Rüstung gesteckt würden, statt die eklatanten Mängel im Gesundheitsbereich, bei Bildung und bei der Bekämpfung des Klimawandels zu beseitigen.

Zum Abschluss in Dortmund kritisierte Özlem Demirel, Europaabgeordnete der LINKEN, dass die EU im Schatten des Ukrainekrieges aufrüste und militärisch ihre Interessen in der Welt vertreten wolle. Eine Vertreterin der Palästinensischen Gemeinde Dortmund setzte sich eindringlich für die Beendigung der Angriffe auf Gaza ein und betonte, im Nahen Osten sei genug Platz für Israelis und Palästinenser. Die Ostermärsche boten eine buntes Bild, sie vereinten christlich motivierte Menschen, Mitglieder verschiedenen Friedensgruppen, Gewerkschafter:innen, Umweltaktivist:innen und Anhänger verschiedener Parteien. Sie alle waren sich einig in der Notwendigkeit, die Kriege in der Ukraine und in Nahost schnellstmöglich durch einen Waffenstillstand zu beenden. Diese Forderung richtete sich an die jeweiligen Kontrahenten auf beiden Seiten. Auch der EU und der NATO wurde die Verantwortung zugewiesen, sich konsequent für eine Friedenslösung einzusetzen, statt mit Waffenlieferungen die Kriege weiter anzuheizen. Der weiteren Aufrüstung Deutschlands und der Wiedereinführung einer Wehrpflicht wurde eine deutliche Absage erteilt.«