Samstag 24.02.24, 18:51 Uhr

Ukraine-Solidaritätskundgebung


„Blau Gelbes Kreuz Bochum“ und „Turbota – Deutsch-Ukrainische Initiative“ luden am gestrigen Freitag zu einer Kundgebung „Solidarität mit der Ukraine“ ein. Im Aufruf tauchen Worte wie Frieden oder Verhandeln nicht auf. Flugblätter „warben“ anfangs noch damit, dass Strack-Zimmermann als Rednerin eingeladen sei. Die AWO, die Grünen und die Christuskirche hatten sich darum bemüht, Unterzeichner:innen für den Aufruf zu gewinnen. Offensichtlich sollten es mindestens 50 sein. Das gelang auch fast. Die Stadtwerke wurden in der Liste der 50 Unterstützer:innen allerdings zwei Mal aufgeführt. Die Tochterfirma USB und Bochum Marketing haben ebenfalls unterschrieben. Ungewöhnlich auch, dass sogar städtische Einrichtungen unter dem Aufruf standen: Stadtarchiv, Symphoniker und Volkshochschule.

Die Organisator:innen waren sichtlich enttäuscht über die Zahl der Teilnehmer:innen ihrer Solidaritätskundgebung. Von den 3.300 in Bochum Zuflucht gefundenen Ukrainer:innen kamen ca. 200. Von den Verantwortlichen der allermeisten Einrichtungen, die zur Teilnahme aufgerufen hatten, erschien niemand. Insgesamt waren knapp 300 Menschen vor dem Rathaus versammelt. Vor einigen Monate wäre das bei so einem regnerischen Wetter eine normal besuchte Kundgebung gewesen. Die riesigen Demonstrationen der letzten Wochen haben die Maßstäbe verschoben.

Der Aufruf und die Liste der Unterstützer:innen