Am Freitag, den 2.2. findet ab 08.30 Uhr vor dem RuhrCongress, in dem die Hauptversammlung von ThyssenKrupp Steel (TKS) stattfindet, eine Protestaktion zu tödlichen Arbeitsunfällen bei TKS statt. Bochum Prekär verweist auf mehrere Quellen mit Hintergründen zu der Demonstration hin. Der Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre schreibt auf seiner Webseite: »Der Tod von Refat Süleyman, einem 26-jährigen türkischstämmigen Bulgaren und zweifachen Familienvater, hat sich vergangenen Oktober gejährt. Seine Angehörigen warten weiterhin auf Gerechtigkeit und auf eine Reaktion seitens ThyssenKrupp Steel (TKS).
Ein Dossier in der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 03.08.2023 hatte aus dem Stand der Polizeiermittlungen zitiert, dass das Fehlen eines Geländers im Schlammbecken, in dem Refat Süleyman den Erstickungstod gefunden haben soll, eine „eklatante Verletzung gegen Arbeitssicherheitsvorschriften“ darstellt und seinen Tod mindestens begünstigt haben dürfte.
Entgegen den eigenen Ankündigungen hat weiterhin niemand von TKS die Hinterbliebenen von Refat kontaktiert, geschweige denn ihnen Hilfe in ihrer v.a. aufgrund weiter ungeklärter Hinterbliebenenansprüche weiter schwierigen Lage angeboten. Auch wenn die genauen Umstände des Todes von Refat Süleyman bislang noch nicht endgültig aufgeklärt sind, besteht kein Zweifel daran, dass die schlechten Arbeitsbedingungen in den zahlreichen Subunternehmen von TKS massive Risiken und oft manifeste Schäden für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer:innen bedeuten.«
Polina Manolova:
https://twitter.com/polina_manolova/status/1687057465731399680
Zeit: Tod eines Leiharbeiters
https://www.zeit.de/2023/33/thyssenkrupp-stahlwerk-duisburg-refat-syuleyman-tod-leiharbeiter
LabourNet Germany: Refat Suyleyman, ein bulgarischer Arbeiter eines Subunternehmens, auf dem Werksgelände von Thyssenkrupp-Steel (TKS) in Duisburg tot aufgefunden
https://www.labournet.de/interventionen/asyl/arbeitsmigration/migrationsarbeit/refat-suyleyman-ein-bulgarischer-arbeiter-eines-subunternehmens-auf-dem-werksgelaende-von-thyssenkrupp-steel-tks-in-duisburg-tot-aufgefunden/