Spätfolgen der Corona-Krise mit Umsatzeinbrüchen und vielen Absagen von Leseveranstaltungen, der zunehmende Kostendruck, die wachsenden Schwierigkeiten besonders für kleine Verlage sowie die veränderten Kauf- und Lesegewohnheiten haben den RuhrEcho Verlag veranlasst seine Tätigkeit zum heutigen 31. Dezember einzustellen. Die den Verlag tragende GbR wurde aufgelöst.
Mitherausgeber Günter Gleising erinnert: »Der RuhrEcho Verlag wurde 1996 gegründet. In dieser Zeit hat der Verlag 30 Bücher herausgegeben und produziert. Unser Ziel war es, Erinnerungen, Geschichte und Kultur der Arbeiter*innenbewegung zu bewahren und weiterzuführen. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Ruhrgebiet.
Im Verlag erschienen vier beachtete Bücher zum Kapp-Putsch und zur Märzrevolution von 1920 in NRW und in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der Roman „Brennende Ruhr“ von Karl Grünberg wurde verlegt. Außerdem das Buch „Verbrechen der Wirtschaft“ im Zusammenhang mit der Errichtung der Nazidiktatur im Ruhrgebiet. Weiterhin die Broschüre „Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins“, die Schrift zur „Bücherverbrennung 1933“ in Bochum und die Broschüre zum Ersten Weltkrieg mit dem Titel: „Urkatastrophe oder imperialistischer Krieg?“. Des Weiteren die Biographien über Werner Blumenthal, Wilhelm Hammann, Heinz Renner, Lorenz Contador und Willi Nowak. Verlegt wurden auch diverse Broschüren der VVN-BdA Bochum.
Der Verlag bedauert diese Entwicklung blickt aber auf für einen Kleinverlag jahrelange sinnvolle und erfolgreiche Tätigkeit zurück.«
Infos und Kontakte: guenter.gleising@web.de