Samstag 16.12.23, 10:01 Uhr

Ergebnisse des Jugendforums Nord


Am 10. Dezember 2023 hat ein Jugendforum im Bezirk Bochum-Nord stattgefunden. 60 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben daran teilgenommen und sich mit den Angeboten für junge Menschen in Gerthe, in Harpen, in Hiltrop und in Bergen befasst. Folgende Kritikpunkte, Wünsche und Ideen wurden im Plenum und in den Workshops erarbeitet: »Die Jugendlichen leben gerne in den Stadtteilen des Bezirks. Der Bezirk zeichnet sich dadurch aus, dass die Stadtteile über besonders viele Grünflächen verfügen und nicht überall eng bebaut sind.

Für den Vereinssport (Fußball, Basketball) gibt es gute Anlagen im Bezirk. Die Jugendlichen wünschen sich jedoch, dass die Sportplätze auch außerhalb von Trainingszeiten und Vereinsangeboten von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können.

Obwohl es nicht überall gute Fahrradtrassen gibt, sind die Bedingungen für Radfahrer_innen nach Einschätzung der Jugendlichen ganz in Ordnung.

Die Jugendlichen bemängeln jedoch, dass es keine Möglichkeit gibt, im Bezirk Nord schwimmen zu gehen. Sie wünschen sich ein neues Hallen- und ein neues Freibad. Geeignete Standorte wären Gerthe oder Harpen. Dringend notwendig ist der Neubau eines Lehrschwimmbeckens am Schulzentrum in Gerthe. Für Kinder und Jugendliche kann es überlebensnotwendig sein, gut schwimmen zu können.

Für den Bezirk wünschen sich die Jugendlichen auch einen Indoor-Spielplatz (eine Halle mit Trampolinen und Klettermöglichkeiten).

Ein wichtiger Treffpunkt für die Jugendlichen ist der Ruhrpark. Mit einem Straßenbahnanschluss sollte die ÖPNV-Anbindung verbessert und dadurch die Erreichbarkeit des Ruhrparks erleichtert werden.

Hiltrop / Bergen:

Die Öffnungszeiten des Falkenheims Bergen sollten ausgeweitet werden. Wünschenswert wäre, dass das Jugendfreizeithaus an jedem Tag zwischen 14.00 und 20.30 Uhr und in den Schulferien geöffnet ist. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die personellen Ressourcen des Hauses aufgestockt werden.

Für das Jugendfreizeithaus wünschen sich die Jugendlichen einen „Teenieclub“ als zusätzliches Angebot. Der Club sollte gemütlich (mit vielen Pflanzen) eingerichtet werden und die Möglichkeit bieten, sich zurückzuziehen. Eine Versorgung mit Snacks und Getränken wäre gut. Ein großer Bildschirm wird benötigt, um gemeinsam Filme und Videos gucken zu können. Wünschenswert wäre auch die Einrichtung einer Bibliothek und eines Nähstudios. Für die Einrichtung des „Teenieclubs“ werden zusätzliche finanzielle Mittel benötigt.

Harpen / Rosenberg:

Für das Kinder- und Jugendfreizeithaus „Woody“ wünschen sich die Jugendlichen eine Ausweitung der Öffnungszeiten durch eine Aufstockung der personellen Ressourcen und eine kindgemäßere Gestaltung der Außenanlagen.

Die Jugendlichen wünschen sich, dass der ÖPNV im Stadtteil verbessert wird und die Buslinie 366 häufiger fährt. Im Bockholt sollten Fitnessgeräte und zusätzliche Bänke aufgestellt werden. Der Rosenberg würde durch die Einrichtung eines Volleyballfeldes an Attraktivität gewinnen. Im Stadtteil fehlen öffentliche Toiletten und es liegt zu viel Müll (Zigarettenkippen) auf den Straßen und in den Grünflächen. Öffentliche Wasserspender im Stadtteil wären ein guter Beitrag, um besser mit den Folgen des Klimawandels in den Sommermonaten umgehen zu können.

Gerthe:

Die öffentlichen Toiletten am Gerther Markt sollten sauberer sein und regelmäßig kontrolliert werden. Die Müllkörbe im Stadtteil müssten häufiger geleert werden. Es gibt einige Spielplätze im Stadtteil, die nicht ausreichend beschattet werden und bei einigen Fußwegen fehlt eine Beleuchtung.

Die Jugendlichen wünschen sich bessere Möglichkeiten – unabhängig von Vereinen – Sport zu treiben. Wünschenswert wäre eine Aktionsfläche wie das „Urban Green“ in Riemke. Ein guter Standort wäre die Rasenfläche am Ehrenmal in der Heinrichstraße. Das „Gerther Urban Green“ sollte aus Sportfeldern, Spielplätzen und einer überdachten Halle bestehen und ein Träger sollte für eine verbindliche Betreuung der Anlage zuständig sein.

Gewünscht wird auch die Einrichtung einer Moschee in Gerthe, in der Frauen und Männer gemeinsam beten können.

Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Stadtteilzentrum U27 und dem inklusiven Jugendprojekt gerthi.cool (Christopherus Haus e.V.) sollte weiter ausgebaut werden. Das U27 wird gerade barrierefrei umgebaut und die Projektarbeit von gerthi.cool muss langfristig abgesichert werden, um die Teilhabebedingungen für Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Freizeitbereich nachhaltig zu verbessern. Schüler_innen der beiden Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (Christopherus-Schule und Hilda-Heinemann-Schule) profitieren besonders von diesem Angebot am Gerther Markt. Gewünscht wird auch die Durchführung eines Selbst-verteidigungskurses in Kooperation vom U27 und gerthi.cool.

Die Straßenbahnverbindung in Gerthe ist nur bis zur Haltestelle „Heinrichstraße“ kundenfreundlich. Die anderen Gerther Haltestellen werden viel zu selten angefahren. Der geplante zweispurige Ausbau bis zur neuen Haltestelle „Cöppencastrop“ ist deshalb dringend notwendig. Die Jugendlichen haben jedoch den Eindruck, dass die Planungen nicht vorankommen und dass es keinen verbindlichen Zeitplan für den Ausbau der Straßenbahntrasse gibt.

Kornharpen:

In Kornharpen mussten die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit 2018 eingestellt werden, da keine geeigneten Räumlichkeiten mehr zur Verfügung standen. Die Jugendlichen bemängeln, dass es bis heute keine Nachfolgeangebote gibt.«