Sonntag 17.09.23, 20:54 Uhr
Der Putsch vor 50 Jahren in Chile, der Widerstand, die Solidarität und die Hoffnung

An der Uni verblichen, als Quadriptychon neu entstanden


An der Ruhr-Uni gibt es ein fast völlig verblichenes Wandbild, das an den Putsch vor 50 Jahren in Chile erinnert und den Widerstand, die Solidarität und die Hoffnung der Menschen in Chile dargestellt hat. Lautaro Díaz hat es 1982 gemalt. Das Bochumer Bündnis ‚Solidarität und Erinnerung‘, das z. Z. in einer Veranstaltungsreihe diese Themen aufgreift, hat den Künstler eingeladen. Ursprünglich sollte dieses Kunstwerk von ihm restauriert werden. Die Universität machte darauf aufmerksam, dass das Gebäude in absehbarer Zeit abgerissen werden soll. Eine andere Wand, auf der Lautaro Díaz das Bild neu gestalten sollte, hat die Universität nicht zur Verfügung gestellt.

So entstand das Projekt, das Wandbild in der Ruhr-Universität weiter verwittern zu lassen und ein bewegliches Objekt zu schaffen, das an vielen Orten an die dramatischen Ereignisse in Chile erinnern kann. Lautaro Díaz hat in den letzten Wochen ein Quadriptychon geschaffen, das er jetzt vorgestellt hat. Ort der Präsentation war vor dem verblichenen Wandbild an der Uni. Zur Zeit ist das Quadriptychon in der Fritz Bauer Bibliothek zu sehen.
Sepp Hiekisch-Picard erinnerte bei der Präsentation an die Bedeutung, die die chilenischen Exilant:innen für das kulturelle Leben in Bochum hatten und haben und würdigte das verblichene und das neu entstandene Kunstwerk. Die Videoaufzeichnung seines Beitrags hat keine optimale Tonqualität, es lohnt sich trotzdem, sich das anzuhören.


Pedro Crovetto, berichtete, wie das Wandbild entstanden ist, wie motivierend die Solidarität war und welche Enttäuschungen es gegeben hat. Er hat auch eine kleine Biografie über Lautaro Díaz geschrieben.

1982: Lautaro Díaz vor dem fertigen Wandbild