Gerade heute berichtet die Frankfurter Rundschau über Das Geschäft des „dreckigen Dutzends“, nach dem unter anderem BP seine Rekordgewinne dazu nutzt, um weiter klimaschädliche Öl- und Gasvorkommen auszubeuten. Da passt es, dass die Bochumer Gruppe von Fridays for Future ihre Aktion zum Globalen Klimastreik im kommenden Monat auch mit einer Zwischenkundgebung vor dem BP/Aral Haus durchführen wird: »Auch in Bochum organisiert Fridays For Future (FFF) anlässlich des globalen Klimastreiks am 15.9. eine Demonstration, die unter dem globalen Motto „End Fossil Fuels“ stattfinden wird (zu deutsch „beendet die Nutzung fossiler Brennstoffe“). In Bochum wollen Fridays For Future und die Gewerkschaft ver.di ihre Kooperation vom letzten Klimastreik fortsetzen und sich gemeinsam für eine gerechte Zukunft einsetzen.
Die Demo beginnt um 13 Uhr auf dem Willi-Brandt-Platz vor dem Bochumer Rathaus mit Redebeiträgen und einem Poetry Slam. Dem schließt sich eine Laufdemonstration an, die über den Südring und die Universitätsstraße für eine Zwischenkundgebung vor das BP/Aral-Haus an der Wittener Straße zieht. Die Schlusskundgebung findet wieder am Willi-Brandt-Platz statt.
Der Ort der Zwischenkundgebung vor der Aral-Zentrale ist nicht zufällig gewählt. Ein Aktivist von Fridays for Future Bochum erklärt: „Speziell in Bochum können wir unseren Protest gegen den Mineralölkonzern BP und dessen Unternehmen Aral richten. Von BPs Anfängen im heutigen Iran bis hin zum heutigen multinationalen Konzern offenbart sich das klassische Bild eines (neo-)kolonialen, verbrecherischen Unternehmens. BPs Umgang mit Umweltkatastrophen wie der Ölpest im Golf von Mexiko im Jahr 2010 oder die unrechtmäßige Entsorgung von krebserregenden Raffinerierückständen aus unserer Nachbarstadt Gelsenkirchen, aber auch die Vorwürfe von schweren Menschenrechtsverletzungen gegenüber der indigenen Bevölkerung Kolumbiens zeigen: BP interessiert sich weder für Menschenrechte noch für den Schutz der Umwelt.“
Der inhaltliche Fokus soll diesmal besonders auf den Menschen und Regionen liegen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind. Eine Aktivistin von FFF Bochum äußert sich dazu wie folgt „Die Klimakrise ist nicht erst in ferner Zukunft eine reale Gefahr; bereits jetzt leiden Menschen auf der Südhalbkugel, Arme, Menschen of colour und behinderte Menschen unter der fortschreitenden Erderhitzung. Diese Betroffenengruppen werden auf dem Klimastreik ihre Perspektiven in Redebeiträgen vermitteln. Wir fordern Gerechtigkeit und rufen daher am 15.09. zur Demonstration auf.“«
Ein Filmtipp zum Thema:
Der Kampf ums Klima: Wie uns die Öl-Industrie belügt