Im Rahmen des 2. Minifestivals für visionäre Stadtentwicklung ist am Donnerstag 31.08. um 19 Uhr in der Fritz Bauer Bibliothek, Feldmark 107 der Film Start wearing purple zu sehen. Ein Film über 5 Berliner*innen, die es sich, zusammen mit fast zweitausend weiteren engagierten Menschen, zur Aufgabe gemacht haben, große Vermietungsgesellschaften wie die Deutsche Wohnen zu enteignen. Der Dokumentarfilm zeigt, was Menschen antreibt sich gegen die überwältigende Macht der Immobilienkonzerne zu stellen, immer das Ziel vor Augen die Verhältnisse in der eigenen Stadt zu verbessern.
Filmbeschreibung:
»Der Film der beiden Filmemacher*innen Müge Süer und Hendrik Kintscher erzählt die Geschichte von Berliner*innen, die genug vom Berliner Mietenwahnsinn haben und nicht länger auf die Politik warten wollen. Sie schließen sich zusammen, um ihre Häuser von Großinvestoren zurückzubekommen. Der Dokumentarfilm Start Wearing Purple folgt einer inspirierenden und erfrischenden Bewegung, die das Verständnis von Hausbesitz und Eigentum überall auf den Kopf stellen könnte.
Fünf Berliner*innen mit verschiedensten Hintergründen und Lebensgeschichten finden sich zwischen fast zweitausend engagierten Menschen wieder, um gemeinsam für die gleiche Sache zu kämpfen. Obwohl sich ihre persönlichen Beweggründe unterscheiden, glauben sie daran, die größten Immobilienunternehmen der Stadt enteignen können und Wohnraum wieder bezahlbar zu machen.
Es steht viel auf dem Spiel, ihre Bewegung ist gewachsen, aber noch haben sie fast nichts außer ein paar Unterschriften in der Hand. Dabei müssen sie sich gegen die überwältigende Macht der Immobilienlobby und der Politiker*innen, die bereit sind ihre eigene Stadt zu verkaufen, durchsetzen.
Der Dokumentarfilm Start Wearing Purple zeigt, was diese ansonsten sehr gewöhnlichen Menschen antreibt, trotz aller Rückschläge hartnäckig zu bleiben und an ein Ziel zu glauben, dass die Verhältnisse in ihrer Stadt, ihrem Land und letztlich überall nachhaltig ändern könnte.«
Director’s Statement*
“Armut, Klimawandel, Katastrophen, übermächtige Konzerne, Verzweiflung…
Wir sind ermüdet und frustriert von den Dystopien, die uns jeden Tag, nicht nur in Filmen und Serien, auch in den Nachrichten und in den sozialen Medien ohne Perspektive, ohne Ausweg, als reine Sensation präsentiert werden. Es scheint, als sollen wir nur auf den Untergang vorbereitet werden.
Also haben wir uns vorgenommen, eine andere Geschichte zu erzählen.
Eine Geschichte, die Hoffnung und Ermutigung in uns allen erwecken kann. Wir wollen zeigen, dass es tatsächlich überall Ideen und Möglichkeiten gibt, für die es sich lohnt, aufzustehen, etwas zu tun und die Dinge zum Besseren für eine*n selbst und die Menschen um sich herum zu verändern.
Im Sinne des fast vergessenen Tercer Cine wollen wir das Medium Film wieder dafür nutzen, echte, grundlegende Veränderung greifbar, erfahrbar und fühlbar zu machen und letztlich auch anderswo anzustoßen.”
Die Veranstaltung findet im Rahmen des 2. Minifestivals für visionäre Stadtentwicklung statt, das von Bo-Initiativ organisiert wird. Mehr Informationen dazu hier.
Die Vorführungen sind kostenlos, Spenden für die Filmemacher*innen sind gern gesehen.
*Beschreibung des Filmregisseurs zu seinem Motiv und seiner Vision zur Produktion des Filmes