Freitag 19.05.23, 15:42 Uhr
Stellungnahmen der Linken und des Friedensplenums

Kein Platz für Nazis in Bochum – Nirgendwo! 1


Am morgigen Samstag, den 20. Mai ruft das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ um 14:00 Uhr zu einer Kundgebung direkt vor dem Deutschen Bergbaumuseum auf. Das Motto ist: „Kein Platz für Nazis in Bochum – Nirgendwo!“. Der Kreisverband der Bochumer Linken und Die Linke im Rat der Stadt Bochum unterstützen die Kundgebung und beteiligen sich an den Protesten gegen die Nazi-Demonstration: „Gemeinsam mit vielen Organisationen und Initiativen wollen wir morgen vor dem Deutschen Bergbaumuseum das deutliche Zeichen setzen, dass in Bochum kein Platz für Nazis ist“, erklären Moritz Müller, Sprecher der Bochumer Linken, und Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Bochumer Linken im Rat. „Rechte Hetze gehört nicht zu Bochum und darf niemals unwidersprochen bleiben. Wir freuen uns, dass sich starker Gegenprotest organisiert und den Nazis die rote Karte zeigen wird. Es gilt, gemeinsam Flagge gegen Nazi-Parolen und für Solidarität und Toleranz zu zeigen.“

Auch das Bochumer Friedensplenum ruft auf, am Samstag, 20. Mai, um 14 Uhr unmittelbar vor dem Bergbaumuseum an einer Gegenkundgebung gegen den rechten Zusammenschluss von „NRW erwacht“ zu beteiligen.: »„Deutschland erwache“ war die Parole im Sturmlied der Nazis auf dem Weg in die Vernichtung von Millionen Menschen und in den Weltkrieg. Nationalistisches Denken ist die Grundlage, um die Bevölkerung für Kriege zu gewinnen. Auch wenn es unter den verschiedenen rechten Gruppen Friedensfahnen gibt und Frieden auf ihren Flyern steht: Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit den Einsichten der Friedensbewegung zu tun. Mit Nazis wird es keinen Frieden geben! Die Friedensbewegung lehnt Krieg und Militär grundsätzlich ab. Sie zeigt, dass es geostrategische und ökonomische Interessen sind, die zu Kriegen führen. Sie lehnt die Aufrüstung der Bundeswehr ab. Wir wollen keine High-Tec-Waffen bis hin zu Atomwaffen. Wir kritisieren die Waffenexporte aus unserem Land. Wir wollen keine militärisch schwer bewachten Grenzen der wohlhabenden Länder gegen Menschen auf der Flucht. Wir brauchen Solidarität gegen Verfolgung, Armut, Hunger und Not, wir brauchen ein Zusammenwirken aller Länder gegen die drohende ökologische Katastrophe.  Die Rüstungsindustrie erwirtschaftet enorme Gewinne, die Bedürfnisse der Menschen hier und im Globalen Süden aber werden missachtet. Das Bochumer Friedensplenum demonstriert gemeinsam mit antifaschistischen Organisationen unter dem Motto „Kein Platz für Nazis in Bochum – Nirgendwo!“.

Die Rathausparteien (außer der Linkspartei) und mehrere Religionsgemeinschaften haben sich aus der Vorbereitung einer gemeinsamen Gegenkundgebung zurückgezogen. Sie möchten nicht mit Linken zusammen gegen Nazis demonstrieren und rufen zum gleichen Zeitpunkt zu einer weiteren Kundgebung auf dem Platz des europäischen Versprechens unter der Losung auf: »Bochum stirbt, wenn „NRW erwacht“«.


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