Die Beschäftigen der USB GmbH werden am Donnerstag und Freitag, 9. und 10. März 2023 streiken. Deshalb finden an diesen Tagen die Leerungen der Restmüll-, Bio- und Papiertonnen sowie alle Sperrmülltermine nicht statt. Die Wertstoffhöfe bleiben geschlossen. „Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber ist eine Frechheit,“ fasst Oliver Kolberg, Gewerkschaftssekretär bei ver.di, zusammen. „Große Sprünge kann der klassische Arbeiterbereich im öffentlichen Dienst sowieso nicht machen, wenn dann aber die Preise für Strom und Heizenergie durch die Decke gehen und die Lebensmittel deutlich teurer werden, wird es echt eng.“ Deshalb erwarten die Beschäftigten in der Entsorgung in dieser Tarifrunde des öffentlichen Dienstes eine kräftige Tariferhöhung, so der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär.
„Die KollegInnen sind wirklich stinksauer“, beschreibt Oliver Kolberg die Situation. „In der 2. Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ab Oktober, also nach neun „Nullmonaten“ 3 Prozent Steigerung angeboten. Für die MüllwerkerInnen sind das brutto zwischen 70 und 90 €, davon bleiben netto rund 45 bis 60 € übrig. Damit wird die Preissteigerung nicht mal ansatzweise aufgefangen“, so der Gewerkschafter.
Gefordert wird daher von ver.di ein Mindestbetrag von 500 € als soziale Komponente. Die angebotene Einmalzahlung verpufft. „Sie hilft vielleicht kurzfristig, aber die Preise bleiben doch langfristig hoch“, befürchtet der Gewerkschafter. Daher müsse ver.di vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde Ende März den Druck erhöhen. „Wir sind streikbereit – Notfalls auch für einen Erzwingungsstreik!“ schildert Oliver Kolberg weiter.