Montag 20.02.23, 14:19 Uhr
Bericht von der Migrantifa vom vergangenen Mittwoch

Gedenkveranstaltung für Erdbebenopfer


Am vergangenen Mittwoch führte Migrantifa eine Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen des Erdbebens in Kurdistan, Syrien und der Türkei durch, zu trauern und wütend zu sein, denn „uns ist schnell bewusst geworden, dass es sich eben nicht nur um eine Naturkatastrophe handelt.“ Aus der Eröffnungsrede: »Letzte Woche Montag, am 06. Februar kam es zu einem starken Erdbeben in Kurdistan, Syrien und der Türkei. Erst denken wir natürlich an eine Naturkatastrophe, doch uns ist schnell bewusstgeworden, dass es sich eben nicht nur um eine Naturkatastrophe handelt. Es sind politische Entscheidungen, die so viel Menschenleben gekostet haben.


Denn mittlerweile ist die Zahl an verstorbenen Menschen auf über 35.000 gestiegen.
Es geht um Baupfusch, veruntreute Erdbebensteuer, Twittersperrung, strukturellem Rassismus und schwacher Infrastruktur in kurdischen Gebieten und das Abhalten und Versperren von Hilfe und Spenden in syrischen & kurdischen Gebieten.
Auch nicht zu vergessen die nebenbei einhergehenden Bombenanschläge von Erdogan gegen Nordsyrien.
Ich habe von meiner Familie von verschiedenen herzzereißenden Situationen vor Ort gehört. Die Menschen sind obdachlos, versuchen sich irgendwie warm zu halten und haben in vielen Fällen auch Kinder & Babys die betreut werden müssen.
Selbst die Familien, die ihre Häuser nicht verloren haben, trauen sich nicht mehr hinein und schlafen lieber in Autos, oder draußen. Sie alle sind traumatisiert.«

Redebeitrag zum Thema Berichterstattung

Redebeitrag zum Thema Menschlichkeit

Redebeitrag zum Thema Zusammenhalt