Montag 13.02.23, 10:41 Uhr

Warnstreiks gehen weiter


In ihrer aktuellen Pressemitteilung informiert ver.di über die geplanten Aktionen im Rahmen der Tarifrunde in dieser Woche: »Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft am Mittwoch den 15.02. die Tarifbeschäftigten der Stadtverwaltung Bochum (davon betroffen sind unter anderem auch städtische Kitas), am Schauspielhaus Bochum AöR, der WasserWelten GmbH, des Jobcenters und der Bundesagentur für Arbeit Bochum, des Akademisches Förderungswerk Bochum, der Stadtsparkasse Bochum und das Knappschaftskrankenhaus Bochum am Mittwoch, den 15.02. zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Die Kundgebung beginnt um 09:30 Uhr am Willy-Brandt-Platz/Rathausvorplatz.

In den Tarifverhandlungen des Tarifvertrags Öffentlicher Dienst Bund/VKA 2023 ist die erste Verhandlungsrunde am 24. Januar 2023 ergebnislos verlaufen. Ein faires Lohnangebot ist nicht in Sicht.
Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden Reinigungskräfte oder auch die MitarbeiterInnen im Ordnungs- und Gesundheitsamt, den Bürgerbüros und in vielen anderen Bereichen im öffentlichen Dienst für ihren Einsatz während der Pandemie beklatscht. Außer Dank und warmen Worten an die Beschäftigten ist ein paar Wochen nach Pandemieende nichts mehr übrig. Die Kommunalen Arbeitgeber wollen sich bei den Tarifverhandlungen für mittlere und höhere Entgeltgruppen einsetzen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
„In fast allen Bereichen der Stadtverwaltung Bochum werden Kolleginnen und Kollegen gesucht. Wir sprechen hier von Arbeits- und nicht mehr nur von Fachkräftemangel. Die Überlastung der Beschäftigten ist in allen Bereichen spürbar. Die Argumentation seitens der VKA ist fast schon traurig anzuhören. Man erkennt zwar die finanziellen Nöte und die Überlastungssituation der Beschäftigten an, nachhaltige Lösungsvorschläge gibt es aber nicht wirklich. Zudem ignoriert die VKA schlichtweg die schwierige finanzielle Lage der Beschäftigten, vor allem in den unteren Entgeltgruppen,“ ver.di Gewerkschaftssekretärin Natascha Krzywania.
Aber nicht nur bei der Stadtverwaltung Bochum kämpfen die Kolleginnen und Kollegen mit den finanziellen Auswirkungen der Inflation. „In den unteren Lohngruppen im AKFÖ befinden sich die Arbeitnehmer unter dem jetzigen Mindestlohn! Nur durch Zulagen wird der Mindestlohn aufgestockt! Arbeit muss sich lohnen“, sagt Gewerkschaftssekretärin Dorothea Rensmann
Am 15.02. werden die Beschäftigten ihren Forderungen Nachdruck verleihen und ein deutliches Signal an die Verhandlungsführerin und Präsidentin des Arbeitgeberverbandes VKA Karin Welge senden. ver.di erwartet zur Kundgebung am Willy-Brandt-Platz in Bochum ca. 1500 Teilnehmende.
ver.di fordert in der anstehenden Tarifrunde für alle Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion. Infos: https://zusammen-gehtmehr.verdi.de«