Sonntag 05.02.23, 20:27 Uhr
Dokumentation über einen antifaschistischen Denkmalsturz vor 40 Jahren

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg


Heiko Koch hat eine Dokumentation erstellt, die daran erinnert, welche heftige Debatte vor 50 Jahre entstand, als ein Kriegerdenkmal im Stadtpark zu Fall gebracht wurde. Hier das Vorwort der Dokumentation und ein Interview mit zwei Beteiligten: »Anfang Februar 1983 wurde am Bochumer Stadtpark ein faschistisches Kriegerdenkmal gestürzt. Bis heute unbekannte TäterInnen sägten zwei überlebensgroßen Bronzesoldaten die Beine durch, so dass das Denkmal umstürzte. Das Kriegerdenkmal verkörperte die Verbundenheit und Kontinuität der kaiserlichen Armee und der nationalsozialistischen Wehrmacht.

Das kriegsvorbereitende Ehrenmal war im August 1935 unter großen Pomp von den neuen Machthabern des Nationalsozialismus eingeweiht worden und hatte, samt Hakenkreuz am Stahlhelm, bis 1983 seinen Platz im Bochumer Stadtbild. Bis zu den dem besagten Februar 1983, als die Unbekannten die Bronzestatue stürzten und an die dahinter gelegene Mauer schrieben „50 Jahre sind genug!“.

In Folge des Denkmalsturzes entbrannte in der Öffentlichkeit eine hitzige Debatte, wie die Aktion zu bewerten und was mit dem Bronzemonument zu geschehen habe. Wieder aufstellen, entsorgen oder museal konservieren? Heute befindet sich die Statue im Bochumer Stadtarchiv an der Wittener Straße und an der Sandsteinmauer im Eingangsbereich des Stadtparks erinnert eine Plakette an das faschistische Mahnmal und seine antifaschistische Umbettung.

Als ein Chronist der Geschichte der Bochumer Alternativbewegung habe ich zwei der Unbekannten getroffen und mit ihnen ein Interview zum 40sten Jahrestag des Denkmalsturzes geführt. Die Namen der Akteure sind anonymisiert.

Heiko Koch: Ich sitze hier mit Klaus und Leo zusammen. Zwei linken Aktivisten aus den Anfang der 80er Jahre, die mit anderen zusammen am 2. und 3. Februar 1983 das Kriegerdenkmal am Stadtpark in Bochum zu Fall gebracht haben.

Jetzt sind 40 Jahre vergangen – eine lange Zeit. Mich interessiert warum ihr diese Aktion gemacht habt? Welche Resonanz hat diese Aktion damals in der Stadtgesellschaft und in der linken Szene erfahren?

Aber zunächst möchte erst einmal von Klaus wissen, was waren das für Zeiten Anfang der 80er Jahre, das man auf die Idee kam Kriegerdenkmäler zu stürzen?

Klaus: Das war, was das Kriegerdenkmal betrifft, nicht so eine entscheidende Zeit. Das Kriegerdenkmal war seit seiner Aufstellung ein Grund sich darüber aufzuregen und was dagegen zu tun. Aber die Anfangsjahre der 80Jahre waren in Bochum von alternativer Kulturbewegung, Haus- und Fabrikbesetzungen bestimmt. Dazu muss ich aber nicht mehr sagen. Das wird jeder wissen, der im Ruhrgebiet lebt.

Wir haben uns das Kriegerdenkmal vorgenommen, weil es, unserer Meinung nach, ein Paradebeispiel faschistischer Darstellung war. Es verkörperte die Weitergabe der reaktionären Denkweise aus dem Kaiserreich und des Militärs des 1. Weltkriegs an den sogenannten neuen Menschen des Faschismus im Dritten Reich. Diese Fahne, diese Standarte, des alten Soldaten der Kaiserarmee die an den Soldaten der Wehrmacht mit dem Hakenkreuz am Helm weitergegeben wird. Das war eine schlimme Provokation. Das war gegenüber den jungen Leuten, dort wo wir sonst noch aktiv waren, also auf der Arbeit, in den Betrieben, in der Gewerkschaft. Das war was, was wir den jungen Leuten mitgeben wollten. Dass das nicht zu vereinbaren ist mit solidarischem, linksliberalem oder gewerkschaftlichem Denken. Das ging gar nicht. Wir wollten dieses Denkmal zum Thema machen. Was aber erst einmal nicht so einfach war.

Leo: Anfang der 80er Jahre war aber auch eine Zeit wo Alt- und Neonazis aus ihren Löchern heraus kamen und erstarkten. Und aus diesem Kontext heraus war es wichtig diese Aktion zu machen.

Heiko: Mittlerweile gibt es zu dem Denkmalsturz einige Texte, wissenschaftliche Abhandlungen und einen Film aus den 90er Jahren von der Videogruppe „Klack Zwo B“. Gemein ist diesen Quellen, dass sie in der Regel aus einer persönlichen und zeitlichen Distanz berichten. Ihr gehört aber zu den unmittelbar Handelnden, habt somit ein ganz anderes Wissen und Einblick zu dem Geschehenen. Das machte das Vorgespräch dazu ja schon deutlich. Und somit zur nächsten Frage.

Zwischen dem Plan, seiner Ausführung und seinem Ergebnis gab es ja so einige Unterschiede. Könnt ihr dazu mehr erzählen?

Klaus: Das kurioseste an der ganzen Sache war, dass … Also unser ursprünglicher Plan war, dass unsere Arbeit am Denkmal Kriege und ihre Folgen für die Menschen realistischer darstellen sollte. Also wenn Soldaten etwas mit Krieg zu tun haben, dann kommen sie meist verwundet aus dem Krieg, ohne Arme oder Beine, oder auch nur mit einem halben Gesicht, usw. wieder. Und das wollten wir eigentlich darstellen. Wir wollten die Bevölkerung und die politisch Verantwortlichen der Stadt Bochum zwingen sich zu einer Darstellung von Krieg zu verhalten, wie er nun einmal auch ist. Wir versuchten das zunächst mit einem kleinen Schweißgerät auch so hinzubekommen. Also damit sichtbare Kriegsverletzungen zu imitieren. Wir hatten uns aber nicht vorgestellt wie dick diese Bronzelegierung der Statuen war und wie viel Hitze man da einbringen muss, bis da etwas ins Glühen, bzw. ins Schmelzen kommt. Das war so nicht möglich. Das war in der ersten Nacht, als wir uns damit beschäftigt haben. Immer unter der Gefahr dabei gesehen zu werden. Vor allem von den Polizeifahrzeugen, die keine 50 Meter weiter immer in die Uhlandstraße zum Polizeipräsidium einbogen.

Leo: Mit diesem tragbaren Schweißgerät durch den Park zu rennen, mit diesen Sauerstoff- und Acetylenflaschen auf dem Rücken war schon ziemlich skurril.

Als unser Vorhaben mit dem Schweißgerät nicht funktionierte, haben wir überlegt was stattdessen zu machen sei. In den nächsten zwei Nächten waren wir dabei den Bronzesoldaten die Füße abzusägen. Das haben wir mit zwei kleinen Handsägen bewerkstelligt. An jedem Soldaten hat jemand gesägt. Aber nach 10 Minuten war man so fertig von der Anstrengung und der Körperhaltung, dass dann die Leute übernommen haben, die bis dato Schmiere gestanden haben. So haben wir uns ständig abgewechselt. Aber nach der ersten Nacht waren wir erst mal nur halb fertig. Wir hatten von hinten angefangen, damit man die entandenen Sägespuren nicht sieht. Dann hat das Monument noch halb angesägt den nächsten Tag überlebt. Und die entscheidende Arbeit und das Ende des Monuments kam dann in der dritten Nacht.

Heiko: Ich habe in einem Artikel gelesen, dass mit einem Seil nachgeholfen wurde. Stimmt das?

Leo: Ja, man hat den Bronzefiguren einen Strick um den Hals gelegt und daran gezogen.

Heiko: Das muss ja einen ordentlichen Krach beim Sturz des Denkmals gegeben haben.

Klaus: Das hat ordentlich gerumst. Ungefähr ein Drittel der Bronzebeine ist da auch noch gebrochen. Ganz haben wir die Bronze ja nicht durchgesägt. Wir waren mittlerweile schon körperlich fertig und haben den Rest mit einem Seil und der Schwerkraft erledigt. Bevor wir aber dann abhauten haben wir an die Mauer „50 Jahre sind genug!“ gesprayt und haben einen ganzen Haufen Flugblätter hinterlassen. In denen haben wir, so glaube ich, für unsere Verhältnisse sehr gut dargestellt, warum wir das gemacht haben und warum es richtig war, in dieser Situation so vorzugehen. Ziel war es eine konkrete Diskussion über dieses faschistische Denkmal zu provozieren. Denn es war kein „normales“ Kriegerdenkmal, wo es oft heißt in heldenhafter Art hätten die Leute, die hier verewigt sind, die Heimat verteidigt. Das ist schlimm genug so etwas zu behaupten, wer jetzt hier angeblich Helden waren. Aber worum es hier ging, war eine Nummer mehr. Es war die Weitergabe der Tradition des Denkens und Handelns des monarchistischen Deutschen Reiches und ihrer rechten Denker auf die neue Generation des Faschismus. Und das fanden wir besonders schlimm.

Diese Flugblätter in denen wir dies alles erklärten, hat es nie wieder gegeben. Die sind verschwunden. Wir selber haben auch keine mehr. Und haben auch keine aufgehoben. Es war in diesen Zeiten ja auch nicht so einfach möglich alles zu horten und sammeln. Man konnte durchaus damit rechnen, dass man auch mal Besuch von Seiten des Staats bekommt. Diese Flugblätter gibt es nicht mehr. Wir wissen nicht, ob die Stadt keine Stellung zu den Inhalten beziehen wollte und die Flugblätter in ihren Akten hat verschwinden lassen. Oder ob die städtischen Reinigungskräfte im Stadtpark die Flugblätter eingesammelt und vernichtet hatten. Keine Ahnung. Aber es hat diese Flugblätter gegeben und sie sind nie mehr irgendwo aufgetaucht.

Leo: Die Flugblätter sind aber am nächsten Morgen zur Frühschicht in einigen Bochumer Betrieben, wo einige von uns tätig waren, in der Betriebskantine, in der Frühstücksbude, etc. ausgelegt worden. Aber das war`s. Leider sind diese Flugblätter später nirgends mehr erschienen.

Heiko: Ich kann mich gut an den 3. Februar 1983 erinnern. Es war ein ganz normaler Schultag und ich ging wie immer zur Goetheschule. Ganz in der Nähe des Stadtparks. Wir hörten von den umgestürzten Soldaten und gingen in der Pause zum Eingangsbereich des Parks. Da lagen die Kolosse und Leute standen drum herum und diskutierten. Das war für uns Teenager eine große Gaudi und bot tagelang Gesprächsstoff. Vor allem weil viele von uns SchülerInnen in der Friedensbewegung aktiv waren. An den folgenden Tagen überschlugen sich die WAZ, die RuhrNachrichten, die Westfälische Rundschau, das Marabo, etc. mit Berichten und Meinungen zu der Aktion.

Könnt ihr etwas zu den unterschiedlichen Positionen erzählen, die sich in der Presse widerspiegelten?

Leo: Zunächst hatten wir mit der Aktion gehofft, nicht nur ein Denkmal zu zerstören und ein Symbol zu beseitigen, sondern vor allem eine Diskussion auszulösen. Aber niemand von uns hatte geglaubt, dass über die Aktion so viel Debatte und Diskurs entsteht, wie letztlich entstanden ist. Wenn ich mich recht erinnere, hat es in den folgenden drei Wochen fast jeden Tag einen Bericht oder mehrere Leserbriefe dazu in der Zeitung gegeben. Immer mit den unterschiedlichsten Positionen. Es gab faschistische Positionen. Positionen, die unsere Aktion gut fanden. Positionen, die meinten “Ist ja gut, aber…“ und dann den Finger gehoben haben. Man dürfe so etwas nicht tun, das sei ja illegal. Insgesamt spiegelten die Berichte und Leserbriefe die ganzen Facetten der Meinungen wider. Dass es diese Debatte gab, finde ich wichtig. Und das schlussendlich im Stadtrat beschlossen wurde, die Bronzesoldaten im Stadtarchiv auszustellen, das finde ich, war die beste Lösung. Man hat das Denkmal nicht wieder aufgestellt und in dem Stadtarchiv ist ja alles, bis auf unser Flugblatt, archiviert. Man kann diese Diskussion immer noch nachvollziehen. Dazu wurde 1984 noch an der Steinmauer am Stadtpark von der Stadt Bochum eine Plakette installiert. Und diese finde ich vom Inhalt und Ton relativ gut. Sie spricht davon, dass das Denkmal im Sinne des Ungeists des Nationalsozialismus entstanden ist und endet in großen Lettern mit den Zeilen „Nie wieder Krieg!“ – Nie wieder Faschismus!“. Dass das dort so steht, finde ich optimal. Ich denke, so sollte mit so etwas umgegangen werden.

Klaus: Man muss noch auf eine Reaktion hinweisen, die von der CDU kam. Die CDU ließ verlautbaren, dass wenn die Stadt Bochum so einen Stadtarchivar wie Johannes Wagner anstellen würde, dann dürfe man sich nicht wundern, wenn Leute solche Taten begingen. Das bezog sich auf eine Ausstellung und ein Buch zu Bochum in der NS-Zeit, die der damalige Leiter des Stadtarchivs organisiert hatte. Das war fürchterlich und die CDU entschuldigte sich dann auch für diese Presserklärung. Und wenn die sich schon entschuldigen muss, heißt das, dass sie für ihre Positionen einen erheblichen Widerstand ernteten. Auch in den eigenen Reihen.

Heiko: In dieser Presserklärung stellte Jochen Borchert, der Kreisvorsitzende der CDU, den kausalen Zusammenhang zwischen den geschichtspädagogischen Wirken von Herrn Wagner und Eurer Aktion her. Dafür mussten die CDU sich entschuldigen. Nicht entschuldigt hat die CDU sich aber für die Gleichsetzung eurer Zerstörung eines faschistischen Kriegsdenkmal mit den nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933.

Leo: Dieser konstruierte Zusammenhang zwischen dem Leiter des Stadtarchivs und uns ist ein Ausdruck ziemlich dummen Denkens. Es geht davon aus, dass Menschen immer jemanden brauchen, der ihnen sagt, was sie zu tun und lassen haben. Der für sie denkt. Dass Menschen nicht selber denken können und auf solche Ideen kommen können. Also so ein Motiv der Rädelsführerschaft. Das ist echt dumm.

Heiko: Wie wirkte sich Eure Aktion szeneintern aus? Ihr spracht von einer großen Kultur- und HausbesetzerInnen-Szene. Wie wurde Eure Aktion dort diskutiert?

Klaus: Die Reaktionen von denen wir mitbekamen waren durchweg positiv. Innerhalb der linken Szene wurde die Aktion als gutes Beispiel vermerkt wie man halblegal Debatten und Auseinandersetzungen anstößt. Wie, wenn man die Aktionen gut erklärt, diese auch in den Mittelpunkt der Diskussion bekommt. Und das ist innerhalb linker, liberaler und auch gewerkschaftlicher Kreise das Problem, wie kann man eigentlich das, was man vorhat, anderen Menschen vermitteln. Und das ist uns an der Stelle gut gelungen. Das war mit Sicherheit nur ein sehr kleiner Stein dessen, was im Laufe der 80er Jahre dann alles hier in Bochum ins Rollen kam. In den 80er Jahren ist nicht nur in Bochum, aber auch in Bochum, so einiges passiert. Und die, die in diesen Jahren aktiv waren, haben sich mit Sicherheit gerne an unsere Aktion erinnert.

Leo: Es hat damals ja keiner gewusst wer das war. Also nicht nur um keine Probleme mit der Polizei zu bekommen. Ein größeres Problem war damals, wie auch wohl noch heute, die zu erwartende Reaktion von Rechten und Nazis. Es wurde Seitens der Nazis ein Kopfgeld auf die TäterInnen ausgesetzt. Bei denen verjährt ja so etwas nicht. Und deswegen sind wir natürlich heute noch vorsichtig mit den Informationen, die wir herausgeben.

Heiko: Die Ereignisse sind jetzt 40 Jahre her. Was sagt ihr aus heutiger Sicht dazu? Was hat diese Aktion für die Stadtgesellschaft Bochum, was für eine linksliberale Öffentlichkeit in dieser Stadt gebracht? Hat diese Aktion über all die Jahre hinweg noch Spuren hinterlassen?

Leo: Ich denke durch unsere Aktion haben wir nicht die Welt verändert oder die Bewegung in Bochum neu orientiert. So eine Ansicht wäre überzogen. Aber ich glaube, dadurch, dass unsere Aktion ein solches Echo gefunden hat, dass es diese Plakette seit damals am Stadtpark gibt, dass Artikel geschrieben und dass das Stadtarchiv das Monument, wie auch Unterlagen, archiviert, das ist ja immer wieder eine Erinnerung und ein Einspeisen in die öffentliche Diskussion durch Erinnerung. Das macht die Aktion und unsere Motive gegenwärtig. Auch das wir jetzt, noch nach 40 Jahren, hier zu einem Interview sitzen, zeigt, dass es ein Beispiel zu einer sehr gelungenen politischen Aktion war. Eine politische Aktion mit der man eine Debatte vom Zaun gebrochen hat. Und jede Debatte formt natürlich auch Bewusstsein, im besten Fall kritisches Bewusstsein. Und das ist hier passiert. Und weil es diese Evidenzen gibt, sieht man wie diese Debatte bis heute wirkt. Und das macht die Aktion so wichtig, weil sie zeigt wie man politische Aktionen konzeptionieren kann, dass sie so lange in die Gesellschaft hineinwirken können. Sei es nun legale, oder nach dem bürgerlichen und Strafgesetzbuch nicht legale Aktionen.

Klaus: Die Tatsache, dass Du hier sitzt und mit Leo und mir hier sprichst, dass es immer noch Nachzugswellen gibt, die sich mit dieser Aktion beschäftigen. Das zeigt die Wirkmächtigkeit dieser Aktion.

Und zu der Frage der Auswirkungen unserer Aktion auf die liberale Öffentlichkeit und die linken Strukturen in Bochum. Die Aktion hat auch bei uns selber etwas ausgelöst. Seitdem habe ich von denen, die damals daran beteiligt waren, nie einen Ausspruch gehört „Das geht nicht.“, „Das kann man nicht machen.“ oder „Das funktioniert nicht.“ Also, die Aktion hätten wir nie gemacht, wenn wir sie vorher 1000 Stunden diskutiert hätten. „Die ist viel zu aufwendig, zu gefährlich, zu viel Arbeit und Mühe, und und und“. Aber es hat funktioniert. Und das hat bei uns eine Haltung mit sich gebracht, es kann funktionieren, wenn man sich ernsthaft dran gibt und anfängt. Und im weiteren Verlauf war es so, dass wir uns mit dieser Einstellung, einzeln oder als lose Gruppe, weiter in die Politik einmischten. Und das war mit Sicherheit nicht schädlich, diese Erfahrung gemacht zu haben.

Leo: Ich denke, das ist ja nicht das einzige Denkmal dieser Art. Wenn man mal genauer hinschaut und recherchiert, dann entdeckt man, dass es davon noch mehr gibt. Also, das kann man jetzt auffassen wie man möchte, was ich jetzt sage.

Heiko: Dann bedanke ich mich hiermit bei Euch Beiden für dieses Interview.

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Hier findet man weitere Informationen:

Kriegerdenkmal am Stadtpark Bochum
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegerdenkmal_am_Stadtpark_Bochum

Nicole Nunkesser: Der Sturz des Denkmals im Bochumer Stadtpark 1983. Umgang mit Erinnerung.
https://www.kortumgesellschaft.de/tl_files/kortumgesellschaft/content/download-ocr/zeitpunkte/Zeitpunkte-38-2017OCR.pdf

Film: Kriegerdenkmal Soldaten Stadtpark Bochum
https://www.youtube.com/watch?v=F8pE_5V-0jg

Eine Revierstadt wird braun – Edition für die Landeszentrale für politische Bildung NRW
https://www.youtube.com/watch?v=En3HJ_GZOBA