Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zur Vorlage für einen Aufstellungsbeschluss zu den Vonovia-Plänen in Bärendorf in der Bezirksvertretung Südwest am 26.10.2022:

>>Das ging schnell: Die Vonovia-Pläne für eine „reduzierte Bebauung“ des Grabelandes zwischen Brantropstraße, Holbeinstraße, Kaulbachstraße und Weitmarer Straße in Bärendorf war im Planungsausschuss am 18.10.2022 noch nicht vorgestellt, da tauchte in der Tagesordnung für die Sitzung der Bezirksvertretung Südwest am 26.10.2022 bereits eine Vorlage für einen Aufstellungsbeschluss für die überarbeitete Planung auf (Anlage).

Schade nur, dass der Vorlage neben Stadtplan und Übersichtskarte zum Istzustand des Plangebiets nicht auch das im Planungsausschuss – und zuvor bereits im Bezirk – vorgestellte überarbeitete städtebauliche Konzept anlag. Änderungen werden zwar in der Begründung beschrieben und es wird auf die Mitteilung Nr. 20222542 im Planungsausschuss zu der Gegenüberstellung der Konzepte alt und neu (s.u.) verwiesen. Einen Eindruck von den tatsächlichen Auswirkungen für die Freifläche, die im Oktober 2021 im Bezirk noch als eine „grüne Lunge in Bärendorf“ eingestuft worden war, vermittelt aber erst ein Vergleich der Übersichtskarte mit dem aus dem Ratsinformationssystem beizuziehenden aktuellen Vonovia-Konzept.

Nachdem in Bärendorf nach erfolgreichen Protesten aus Bürgerschaft und Bezirksvertretung ohnehin mit geänderter Planung in das Verfahren gegangen werden soll, wäre die Verwaltung gut beraten, die aktuellen Pläne im nächsten Schritt zunächst einmal gemeinsam mit Politik und Bürgerschaft zu erörtern.

Das Netzwerk wiederholt deshalb seine Forderung, die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung vor den Aufstellungsbeschluss zu ziehen, um in einer Bürgerversammlung zunächst einmal das neue städtebauliche Konzept mit allen interessierten Bürger*innen und Politiker*innen zu erörtern.

Damit würde dann die bereits Anfang 2019 von Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke gegenüber dem Netzwerk in Aussicht gestellte Praxis, die Öffentlichkeit zukünftig bereits vor Aufstellung eines Planes zu beteiligen, auch in Bärendorf umgesetzt.

Was im Bezirk Südwest beim Bauvorhaben „Hinter der Kiste“, im Bezirk Mitte für eine Bebauung „Am Glockengarten“ und im Bezirk Wattenscheid zur „Wohnbaulandentwicklung Günnigfeld“ frühzeitig Transparenz geschaffen hat, das muss auch in Bärendorf möglich sein!<<