Dienstag 04.10.22, 10:41 Uhr
Im endstation.kino in dieser Woche

Sehnsuchtsversprechen und verschlungene Pfade des Lebens


Das Kino Endstation kümmert sich in dieser Woche in seinem Programm um Sehnsuchtsversprechen der Schlagermusik und um verschlungene Pfade des Lebens. Aus der Ankündigung des Kinos: »Ab Do., 06.10. zeigen wir den neuen Film Rimini von Meisterregisseur Ulrich Seidl (Im Keller, Paradies-Trilogie):Rimini im Winter. Während Schneestürme die Palmenblätter zum Tanzen bringen, spült das Leben verlorene Seelen an die leeren Hotelbars des sonst so paradiesischen Adria-Klassikers. Hier stapft Richie Bravo unbeirrbar durch den Regen. Ob als Sänger oder Gigolo — mit reichlich „Amore Mio“ wärmt der einst gefeierte Schlagerstar in den Wintermonaten die Herzen und Betten schmachtender Bustouristinnen und entzückten Damen reiferen Alters. Die fetten Jahre liegen hinter ihm. Die eingeübt tragische Idylle bekommt Risse als plötzlich seine erwachsene Tochter vor ihm steht. Für den rücksichtslosen Überlebenskünstler tut sich ein Abgrund auf— aber auch die leise Hoffnung, vielleicht doch noch auf seine alten Tage so etwas wie Versöhnung und menschliche Anerkennung zu finden.

Michael Thomas ist überragend als abgehalferter Schlagerstar Richie Bravo; eine Rolle, die ihm von Seidl auf den Leib geschrieben wurde – und der kurz nach den Dreharbeiten verstorbene Hans-Michael Rehberg brilliert in seiner letzten, herzzereißenden Rolle.

Ebenfalls ab Do., 06.10. kommt der Erfolgshit aus Frankreich Das Leben ein Tanz ins endstation.kino. Im Film beschäftigt sich der französische Regisseur Cédric Klapisch (Der Wein und der Wind) erneut mir den oft verschlungenen Pfaden des Lebens und der Liebe:

Die 26-jährige Élise hat eine vielversprechende Karriere als Balletttänzerin vor sich. Doch als sie sich bei einem Sprung auf der Bühne schwer verletzt, zerbricht alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Stück für Stück muss Élise ihr Leben neu zusammensetzen und lernen, das Vergangene hinter sich zu lassen. Ihr Weg führt sie von Paris in die Bretagne, zu neuen Freunden, einer neuen Liebe und der Freiheit, endlich das zu tun, wofür ihr Herz schlägt. Und sie erkennt dabei, dass nur eins wirklich zählt: Das Hier und Jetzt.

Ein Film über Höhen und Tiefen, das Zerplatzen von Träumen und darüber, dass das Schlimmmste, was einem passieren könnte, am Ende vielleicht das Beste ist. Inspirierend und warmherzig mit der französischen Tänzerin Marion Barbeau in der Hauptrolle. Für die Musik des Films zeichnen sich der israelische Choreograf, Tänzer und Komponist Hofesh Shechter und der französische Musiker Thomas Bahngalter verantwortlich.

Ränkespiele und feurige Begierden, großes Drama voller Sex und Gesang – an einem Ort, an dem auch Jean Cocteau gern die Schulbank gedrückt hätte: In ihrem vor Originalität sprühenden Langfilmdebüt The Schoolmaster Games, das wir im Rahmen der Queerfilmnacht am Di., 11.10. um 20:15 Uhr zeigen, erzählt die schwedische Regisseurin Ylva Forner auf Basis des gleichnamigen Romans vom Kristofer Folkhammar vom Verlangen nach Aufmerksamkeit und vom Mut zur Liebe:

An der St. Sebastian Akademie sind alle schwul – und in heller Aufregung. Denn der jährliche Festzug steht bevor. Das Vorsingen droht Nerven und Freundschaften zu verschlingen. Doch das eingeschworene Jungs-Quartett Tim, Fred, Paul und Noak stellt sich unerschrocken den Herausforderungen. Derweil kommt die geheime BDSM-Affäre zwischen dem strengen Schuldirektor und seinem hyperattraktiven Schüler Charles zu einem abrupten Ende, als eine mysteriöse Nachricht den Lehrer in eine Existenzkrise stürzt.

Am So., 09.10. um 16:00 Uhr zeigen wir den Kinderfilm Heidi in den Bergen

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