Dienstag 19.04.22, 09:41 Uhr
Veranstaltungen im Rahmen der Kritischen Woche

Demokratischer Konföderalismus-ein alternatives Geschäftsmodell – und mehr


Am kommenden Montag und Dienstag stehen insgesamt vier Veranstaltungen auf dem Programm der Kritischen Woche. Sie beginnt mit einem Bezug zu der demokratischen Föderation Nordsyrien: »Der Demokratische Konföderalismus, der auf den drei Säulen Frauenbefreiung, Ökologie und Selbstverwaltung beruht, ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit mit der Gesellschaft und politischer Bildung. Die Menschen organisieren sich in Rätestrukturen, die von unten nach oben aufgebaut sind. Neben den zahlreichen Kommunen für alle möglichen Bereiche des alltäglichen Lebens wird das politische Bewusstsein im Rahmen von Bildungsprogrammen bestärkt.

Besonders inspirierend ist, dass die Frau den Maßstab für die Befreiung der Gesellschaft legt. Folglich kann eine freie Gesellschaft nur existieren, wenn die Frau aus der 5000-jährigen alten Zivilisation der Klassengesellschaft befreit wird. Die Revolution in Rojava ist vor allem eine Frauenrevolution. Letztlich beruhen alle gesellschaftlichen Probleme auf der Unterdrückung der Frau durch das Patriarchat. Von den Frauenverteidigungseinheiten bis hin zur den Frauenräten und deren Einrichtungen organisieren sich die Frauen. So kommen sie, und mit ihnen die gesamte Gesellschaft, der Befreiung immer näher. In der demokratischen Föderation Nordsyrien ist multiethnisches Leben möglich geworden.«

Wann: Montag, der 25.4. 16-18 Uhr

Wo: Ruhr-Uni, GB 03/42

Veranstalter*in: YXK Dortmund

Die weiteren Veranstaltungen am kommenden Montag und Dienstag:

Prostitution oder Sexarbeit? – Offene Diskussion über die Position der Gewerkschaften

»Der Themenkomplex Sexarbeit/Prostitution wird seit Jahrzehnten innerhalb der Politik und den Gewerkschaften diskutiert. Seitdem 2002 das ‚Prostitutionsgesetz‘ in Kraft getreten ist, ist Prostitution offiziell eine Dienstleistung und fällt innerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in den Bereich der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Während der Pandemie wurde in Deutschland, speziell auch im Landtag NRW, verstärkt über das Verbot von Sexkauf und das Nordische Modell (Schweden) diskutiert, auch ver.di hat dazu im NRW Landtag Stellung bezogen. Wir wollen hier mit GewerkschaftlerInnen, Personen mit persönlicher Erfahrung in Sachen Prostitution/Sexkauf und euch gemeinsam über die Positionen der deutschen Gewerkschaften diskutieren. Dazu gehören Fragen nach dem Arbeits- und Dienstleistungscharakter, der Vertretung und Arbeitskämpfen mit und durch die Gewerkschaften, den Positionen von Gewerkschaften außerhalb Deutschlands; nach der Unterscheidung zwischen ‚freiwilliger Sexarbeit’ und ‚Zwangsprostitution’.

Wir freuen uns, mit euch gemeinsam zu diskutieren«

Wann: Montag, der 25.4. 18-20 Uhr

Wo: Ruhr-Uni, HGD 30

Veranstalter*in: DGB HSG

Staatsschulden – Wie der Sparsamkeitsmythos zu Ungleichheit führt

»Im politischen Diskurs über den Staatshaushalt herrscht in Deutschland ein neoliberales Dogma welches besagt ein Staat könne nur so viel ausgeben wie er einnehme. Doch dieser Sparsamkeitsmythos ist aus wissenschaftlicher Perspektive veraltet und trägt aktiv zur wachsenden Ungleichheit bei. Nicht zuletzt in der COVID-19 Pandemie hat sich gezeigt, dass Investitionen möglich sind, wenn der politische Wille dazu existiert. Wie durch zwanghafte Sparsamkeit Ungleichheit wächst und wer davon profitiert erfahren wir in einem Vortrag von Stephan Kaufmann mit anschließender Diskussion.

Referent: Stephan Kaufmann«

Wann: Dienstag, der 26.4. 16-18 Uhr

Wo: Ruhr-Uni, GB 03/42

Veranstalter*in: FSR Sowi

Antikommunismus: Instrument und Ideologie zur Bekämpfung emanzipativen Fortschritts

»Der Antikommunismus hat eine lange Geschichte, besonders in Deutschland hat er seine stärksten Auswüchse gehabt. Doch was ist Antikommunismus? Der Antikommunismus, welcher zusätzlich auch sexistische, antisemitische und verschwörerische Formen annimmt, ist ein Vorwurf, der von Anti-demokratischen bis Konservativen Kräften genutzt wird, um gegen jede soziale Politik zu hetzen. Ob es früher um die „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“ geht, die angebliche Vergesellschaftung aller Frauen für die Arbeiter, die McCarthy-Ära oder heutzutage „Mindestlohn ist DDR pur nur ohne Mauer“ (FDP), das Gerede vom „Kulturmarxismus“ oder „Ökodiktatur“ „…wieviel DDR steckt in der SPD“ (BILD) oder „Wer Enteignung sagt, muss auch Gulag sagen“(WELT). Sobald eine politische Gruppe eine Forderung nach bezahlbarem Wohnraum, gesetzlichen Versicherung, Gleichberechtigung fordert, schallt ihr direkt entgegen: „DDR! Stalin! Gulag!“«

Wann: Dienstag, der 26.4. 18-21 Uhr

Wo: Ruhr-Uni, HGD 30

Veranstalter*in: FSR Sowi