Freitag 04.03.22, 21:08 Uhr

Warnstreik in städtischen Kitas


Verdi kündigt für Dienstag einen Streik an: »Mit einer Streikkundgebung am 8. März ab 9:30 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Bochum reagieren die Beschäftigten der Stadt Bochum in den Sozial- und Erziehungsberufen auf die ablehnende Haltung der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde am letzten Freitag. Die Arbeitgeber erkennen nach wie vor die brisante Situation in den Einrichtungen nicht an. Mangelhafte Arbeitsbedingungen, nicht an-gemessene Gehälter zeichnen ein Bild starker Fluktuation und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel. Daher fordere verdi in den Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 330.000 Beschäftigten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.


In Bochum streiken die Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagoginnen und die Beschäftigten in den Städtischen Kitas. Über die Hälfte der städtischen Kitas wird an diesem Tag komplett geschlossen sein, unter anderem die Kitas an der Akademiestr., Zechenstraße, Stockumer Straße, das Sattelgut und die Händelstraße (Informationsstand 4.3.2022).
„Nach zwei Jahren besonderer Herausforderungen durch die Pandemie fühlen sie sich im Regen stehen gelassen. Das hat zu großem Unmut geführt.“ Die Beschäftigten wollten sich nun mit Nachdruck für ihre Forderungen einsetzen“, so die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Christine Behle.
Am internationalen Frauentag geht es auch darum, auf die Ungleichstellung im öffentlichen Dienst zwischen den sozialen und Männer-dominierten Berufen aufmerksam zu machen. Nach wie vor verdient ein/e Sozialarbeiter*in deutlich weniger als ein Ingenieur. In den Berufen im Sozial- und Erziehungsdienst sind 83 % der Be-schäftigten Frauen, in den Kitas sogar 94%.
Die Beschäftigten in Bochum werden an diesem Tag ein Zeichen setzen: Für die Anerkennung ihrer Forderungen und in diesen schwierigen Zeiten, aber auch ein Symbol für Frieden und tiefstes Mitgefühl an die Menschen in der Ukraine senden.«