Donnerstag 10.02.22, 12:28 Uhr
#saytheirnames

Hanau wird nicht vergessen – Gedenken heißt kämpfen!


Der Revolutionäre Jugendbund ruft für Samstag, den 19. Februar 2022 um 17:00 zu einer Gedenkdemonstration an die Morde in Hanau vor zwei Jahren auf. Die Demonstration beginnt vor dem Hauptbahnhof Bochum. In dem bereits von 20 Gruppen und Initiativen unterstützten Aufruf heißt es: »Vor zwei Jahren, am 19.02.2020 wurden im hessischen Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund kaltblütig erschossen. In und vor zwei Cafés suchte der Täter, ein bekennender und offenkundiger Rassist, seine Opfer anhand ihres Aussehens aus.

Für

Said Nesar Hashemi,
Ferhat Unvar,
Hamza Kurtović,
Vili Viorel Păun,
Sedat Gürbüz,
Kaloyan Velkov,
Fatih Saraçoğlu,
Mercedes Kierpacz und
Gökhan Gültekin,

alle zwischen 21 und 37 Jahre alt, endete das Leben durch die Freiheiten eines Rechtsterroristen mit Waffenschein. Während bundesweit bei zahlreichen Aktionen die Menschen ihre Trauer und ihr Mitgefühl den Hinterbliebenen zeigten, wurde auch das Versagen sämtlicher zuständiger Behörden angeklagt.

Zwei Jahre später sehen wir, dass von der Politik keinerlei Konsequenzen aus dem rassistischen Hanau Anschlag gezogen wurden. Der Anschlag findet nahezu keine Erwähnung mehr, gleichzeitig wächst und etabliert sich in der Gesellschaft der Rassismus immer weiter. Aus diesem Grund gehen wir am 2. Jahrestag des Hanau Anschlags auf die Straße, um der 9 Ermordeten zu gedenken und uns lautstark gegen Rassismus zu stellen. Faschismus und Rassismus sind weiterhin strukturelle Bestandteile dieses menschenfeindlichen Systems und die rechte Gefahr wächst tagtäglich. Als Antifaschist:innen bleibt uns nur der organisierte Kampf dagegen.

Hanau wird nicht vergessen – Gedenken heißt kämpfen!«