Mittwoch 12.01.22, 10:04 Uhr
Mittwoch, 19.1. 19 Uhr im Stadtarchiv: Film über das Ghetto Riga

Wir haben es doch erlebt


Die Ev. Stadtakademie startet gemeinsam mit der Initiatve Nordbahnhof und dem Stadtarchiv eine Reihe Vor 80 Jahren Deportation – am Mittwoch, den 19.1. um 19 Uhr mit einem Film von Jürgen Hobrecht „Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto in Riga“. In der Einladung der Ev. Stadtakademie heißt es: »Vor 80 Jahren: Das Ende der alten jüdischen Gemeinde in Bochum. Die Deportationen nach Riga, Zamosc und Theresienstadt 1942.

Das Jahr 1942 war das mörderischste Jahr des Holocaust und es war daher auch das unheilvollste in der Geschichte der Bochumer Juden. In drei großen Transporten wurden nahezu alle zu diesem Zeitpunkt noch in der Stadt lebenden Juden nach Riga im Baltikum, nach dem im ostpolnischen Generalgouvernement gelegenen Zamosc und ins böhmische Theresienstadt verschleppt. Für diejenigen, die nicht sofort nach ihrer Ankunft ermordet wurden, folgten Wochen, Monate, zuweilen Jahre des Hungers, der Zwangsarbeit, physischer Tortur und seelischer Drangsal. 184 Männer, Frauen und Kinder aus Bochum wurden in diesem Jahr deportiert, lediglich 23 haben überlebt.
Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Lebensgeschichten der Menschen.


Film: Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto in Riga
Zwischen November 1941 und Oktober 1942 wurden 25 000 Juden aus dem Deutschen Reich – drunter 85 namentlich bekannte Menschen aus Bochum – in das Ghetto von Riga verschleppt.
Unmittelbar zuvor waren die bis dahin dort internierten ca. 27 000 lettische Juden ermordet worden, um Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen. Viele der Deportierten wurden sofort nach der Ankunft erschossen. Diejenigen, die das Ghetto von Riga lebend erreichten, erlitten ein jahrlanges Martyrium, an dessen Ende zumeist auch der Tod wartete.
Jürgen Hobrecht hat viele Schicksale recherchiert. Seine Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportaionen in Deutschland vorbereitet wurden.
Prod.: Phoenix Medienakademie e.V., 2013.- Schwarzweiß, Ton, Farbe, 98 Min.
Der Eintritt ist frei. Begrenzte Platzanzahl, 40! – RESERVIERUNG erforderlich: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr unter 0234-910-9510.

Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47 (Parkplatz P4 in der Akademiestraße, rechte Seite an der Schranke melden!)

Es gilt 2G. Bitte Lichtbildausweis mitbringen. Eine medizinische Maske muss während der gesamten Veranstaltung getragen werden. «