Dienstag 04.01.22, 22:07 Uhr

FFF stellt Forderungen an die neue Bundesregierung 2


Neues Jahr, gleiche Krise. Fridays for Future Bochum stellt Forderungen (für die ersten 100 Tage) an die neue Bundesregierung und ruft am 14. Januar zum Klimastreik auf. Los geht es um 14 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz. FFF schreibt: «Die Klimabewegung hat für die ersten 100 Tage sechs Forderungen an die neue Bundesregierung gestellt, die unter anderem eine Festlegung von einem 1,5 Grad-konformen CO2-Budget, eine sozial gerechte Mobilitätswende und einen Ausstieg aus den fossilen Energien beinhaltenJoris Scholl äußert sich dazu: „Wir appellieren an die Bundesregierung auf unsere Forderungen einzugehen. Weitere vier Jahre zögerliche politische Entscheidungen sind nicht mehr vertretbar- weder vor uns noch vor den uns nachfolgenden Generationen.“ Die Veranstaltung findet unter Wahrung der 3G Regelung, mit Masken und Abstand statt. Die Bewegung geht seit mittlerweile mehr als drei Jahren auf die Straße und demonstriert für eine klimagerechte Politik.»


2 Gedanken zu “FFF stellt Forderungen an die neue Bundesregierung

  • Max Weber

    „Eine sozial gerechte Mobilitätswende“
    Dieser Aspekt der gesellschaftlichen Entwicklung wird durch Fridays-f-f nicht weiter erklärt, Nach meinem Kenntnisstand durch keine öffentliche Erklärung.
    In der jetzigen Phase wäre es aus meiner Sicht wichtig dazu genaueres zu erklären. Nicht wenige Menschen werden aktuell in der Pandemie von rationalen aber auch irrationalen Ängsten geplagt. Nun verbreitet sich in den Medien die frohe Kunde dass es für die Energiewende und den ökologischen Umbau ja auch jede Menge Geld braucht. Im kommenden Jahr sind zusätzliche Kosten von ca. 10% pro Haushalt realistisch, darauf folgende jährliche Steigerungsraten von 3 bis 4% ebenso. Für ökonomisch „schwache“ Haushalte, z.B. Hartz4-Empfänger*innen, Grundrentenbezieher*innen, Studierende usw., sind solche Kosten ohne Erhöhung der staatlichen Transferleistungen kaum zu tragbar.
    Ohne Erhöhungen dieser Leistungen wird es viel zu wenig Solidarisierungseffekte aus diesen Menschengruppen mit der Klimaschutzbewegung geben. Klimaschutz wird möglicherweise als bedrohlich empfunden, weil dieses mit ökonomischen Ängsten und Not assoziiert wird.

    Die Klimaschutzbewegung kann sich gesellschaftspolitisch nur „verankern“ wenn sie sich strategische Partner*innen sucht, z.B. Gewerkschaftsverbände. Deren Aufgabe ist dann auch stärker zu kommunizieren dass durch eine Veränderung der Energiewirtschaft zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen können. Wer diesen ganzen Sektor umkrempeln will braucht bevorzugt Leute aus den Bereichen Steuerungs- Elektro- Bau- Metall- u. IT-Technik. Die jetzt in den Kohlekraftwerken die stillgelegt werden arbeiten werden auf jeden Fall gebraucht. Zusätzlich steigt der Bedarf in Technik und Handwerk. Um z.B. die ökologischen Schäden und Zerstörungen an der Infrastruktur als Folge des Klimawandels zu beseitigen werden ebenfalls Leute mit technischer und handwerklicher Ausbildung gebraucht. Treffendes Beispiel, in der Region Ahrweiler Handwerker*innen zu finden gestaltet sich zz. sehr schwierig. Es gibt viel zu wenig die die Schäden dort reparieren / beseitigen können.
    Aufgrund dieser Situation müsste nicht nur der Deutsche Staat Subventionsprogramme zur Ausbildung oder Umschulung von Fachkräften an die Startlinie bringen, passiert aber nicht.
    Die Klimaschutzbewegung sollte dazu Vorstellungen und Forderungen entwickeln, damit mehr Bevölkerungsgruppen die Klimaschutzthematik aufgreifen.

  • Hans Jonas

    PS
    Die Biologie, bzw. Ökologie, ist die Fakultät der in Zukunft mehr Bedeutung beigemessen werden sollte, dicht gefolgt von der Philosophie.
    Die Philosophie muss die kleine Schwester der Biologie werden ;-)
    Leider wird in den kapitalistischen Gesellschaften immer zuerst die Chemie und die Physik bemüht. Die tragen aber leider häufig aufgrund des Strebens nach Profitmaximierung in der Gesellschaft eher zur Umweltzerstörung bei als einen ökologischen Nutzen und Nachhaltigkeit zu verursachen. Trotzdem, liebe Leute von f-f-f, studiert Naturwissenschaften und Philosophie. Nur die können schlimmeres von der Menschheit abwenden und die Richtung des ökologischen Rades der Geschichte noch ´mal ändern.

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