Montag 15.11.21, 12:09 Uhr

„Route 4“ im Kino endstation


In dieser Woche läuft noch bis Sonntag das 29. blicke filmfestival des ruhrgebiets im Kino Endstation und wird mit einer Sonntagsmatinée (inkl. Frühstück) am 21.11. abgeschlossen (Tickets unter). Danach geht es dann weiter mit dem regulären Filmprogramm, unter anderem mit der Dokumentation Route 4. Dazu Kino Endstation: »Am Mi. 24.11. findet um 18:00 Uhr mit Vorstellung der Dokumentation Route 4 eine Veranstaltung mit Filmgespräch von und mit Sea-Eye Bochum bei uns statt.

Über 15 Monate wurde das Seenotrettungsschiff ALAN KURDI des Vereins „Sea-Eye“ während mehrerer Missionen auf dem Mittelmeer begleitet. Neben zahlreichen Momenten auf See entstand auch Material in Ländern wie Niger, Tunesien, Libyen, Italien und Malta. Dieses Material, welches zum größten Teil noch nicht veröffentlicht wurde soll nun in Form des Dokumentarfilms Route 4 der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Der Film möchte auf von der EU selbstgeschaffene Probleme aufmerksam machen. Auf das Leid und die Strapazen, die Menschen auf ihren Reisen widerfahren, und auf die unglaubliche Arbeit der NGOs, die als einzige die Aufgabe übernehmen, Menschen im Mittelmeer zu retten.«

Zum weiteren Programm ab Sonntag:

»Ab So. 21.11. starten wir dann auch wieder mit unserem regulären Filmprogramm und zeigen mit Mitra und First Cow zwei spannende Arthouse Filmperlen kurz nach dem Bundesstart.

Was würdest Du tun, wenn Du nach Jahren auf die Mörderin Deiner Tochter triffst? Mitra – ein packendes Drama, ein Duell zweier Mütter, ein Film über Rache und Vergebung. Inspiriert vom tragischen Schicksal seiner eigenen Familie erzählt Regisseur Kaweh Modiri die Geschichte der Iranerin Haleh, die 37 Jahre nach der Hinrichtung ihrer Tochter die Frau wieder trifft, die sie für ihren Verlust verantwortlich macht. Zeit, endlich Rache zu nehmen! Doch während Haleh gegen den Rat ihres Bruders Mohsen ihre Vergeltung minutiös plant, lernt sie ihre Antagonistin besser kennen, die selbst Mutter einer Tochter ist…

Wie ein Western ist First Cow eine Hommage an Menschen im Abseits, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen müssen – und hier statt mit dem Revolver mit Honiglöffel und Milcheimer hantieren:

Ein Fluss fließt ruhig dahin. An den Ufern läuft die Zeit rückwärts und fördert verschüttete Geschichten zutage. Im frühen 19. Jahrhundert wagen sich nicht nur Pelzjäger, sondern auch ein wortkarger Koch ins wilde Oregon. Der Einzelgänger trifft auf einen chinesischen Einwanderer, der sich als geschickter Unternehmer erweist und sein Freund wird. Das Duo kommt auf die Idee, Donuts zu backen und zu verkaufen, die im rauen Westen sehr gut ankommen. Der Haken: Den Rohstoff beschaffen sie illegal.

Einmal mehr erzählt die Regisseurin Kelly Reichardt meisterhaft von einem Amerika fernab der großen Städte, das voller Verheißungen steckt. Auf diese Weise zeigen die Outlaws die „frontier“, Amerikas Projektionsfläche nationaler Träume, nicht als wirtschaftlich oder materiell zu erobernden Raum, sondern als Ort der Begegnung. Ein großartiges Alternativszenario mit besonderer gesellschaftlicher und politischer Bedeutung für die Gegenwart.

First Cow | Official Trailer HD | A24

Im Kinderkino zeigen wir am So. 21.11. um 15:00 Uhr mit Die fabelhafte Reise der Marona ein erfrischendes Feuerwerk der Animationskunst für unsere jungen Gäste.

Zum Filmabend mit Max am 24.11. um 20:00 Uhr laden wir unter dem Motto: „Bunt ist das Dasein und granatenstark!“ ein. Wir stimmen die Luftgitarren und freuen uns auf Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit. Die Komödie über zwei Slacker, die erfolgreich ein Geschichtsreferat halten müssen und dafür in einer Telefonzelle auf Zeitreise gehen, ist so beknackt wie es sich anhört. Aber auch grade deshalb hat sie sich über die Jahre zum absoluten Kult entwickelt. Die Charaktere sind liebenswert bescheuert, der Plot ist allein auf Spaß ausgelegt und es ist immer wieder ein Fest, dem jungen Keanu Reeves beim Abgrübeln mit Sokrates zuzuschauen. Volle Kanne, Hoschis!«