Die Linke Bochum hat turnusmäßig einen neuen Kreisvorstand gewählt. Die bisherigen Kreissprecher:innen Wiebke Köllner und Amid Rabieh waren nicht erneut angetreten. Beide wollen sich in Zukunft stärker ihrer politischen Arbeit im Landesvorstand der Partei widmen. Das neue Sprecherduo der Bochumer Linken bilden die gelernte Bürokauffrau Mehtap Yildirim und der Ökonom Moritz Müller. Beide betonten in ihren Bewerbungsreden die schwierige Lage für die Partei nach dem bundesweit schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl.
Yildirim erklärte: „Keine Partei hat für so viele zentrale Positionen so deutliche Mehrheiten in Meinungsumfragen wie Die Linke. Das soll sich zukünftig auch wieder stärker an der Wahlurne zeigen. Wir wollen unsere Arbeit in den kommenden Monaten intensivieren und mit möglichst vielen Bochumerinnen und Bochumern ins Gespräch kommen. Ein Schwerpunkt wird der Widerstand gegen die geplante Ansiedlung der NATO-Kriegszentrale ,NCIA‘ in Bochum sein, die für vernetzte Kriegsführung mit Cyberangriffen und Drohnenmorden steht. Bochum soll eine lebenswerte Stadt bleiben, mit neuen zivilen Arbeitsplätzen und mit dem Erhalt von Thyssen-Krupp.“
Müller sprach sich dafür aus, dass die Bochumer Linke ihren Fokus weiter auf die Lösung der konkreten Probleme und Sorgen der Bochumer:innen legt. „Wir lassen nicht zu, dass in den Stadtteilen Schwimmbäder nur noch auf Sparflamme betrieben oder ganze Wohnblocks aus Profitgründen abgerissen werden. Die Linke ist die Kraft gegen Kürzungspolitik, das Verscherbeln von öffentlichen Grundstücken und Sozialabbau. Die wichtigen Projekte in unserer Stadt, von bezahlbaren Mieten bis hin zu gut ausgebautem und fahrscheinlosem Nahverkehr, lassen sich nur durch mutige öffentliche Investitionen und mehr Mitbestimmung realisieren. Die Zeit des Aussitzens und des Sanierungsstaus an allen Ecken und Enden muss in Bochum enden.“