Mittwoch 10.11.21, 11:33 Uhr

Gedenken an die Holocaust-Opfer aus Wattenscheid


Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ berichtet über die alljährliche Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Wattenscheid, die gestern gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde durchgeführt wurde: »Neu war, dass diesmal auch die Bezirksvertretung Wattenscheid als Mitausrichterin dabei war und sich auch Schülerinnen und Schüler der „Märkischen Schule“ am Programm beteiligten. Nach dem schon traditionellen Singen des Liedes „Die Moorsoldaten“ begrüßten Kuratoriumsvorsitzender Felix Oekentorp und sein Stellvertreter Christoph Nitsch die zahlreichen VeranstaltungsteilnehmerInnen.

Es folgte eine beeindruckende Rede des Bezirksbürgermeisters Hans- Peter Herzog, in der er sich gegen jegliche Art von Antisemitismus aussprach. Auch Felix Lipski, der als Kind das Ghetto von Minsk überlebte, fand erneut bewegende und sehr persönliche Worte. Für den kulturellen Teil der Veranstaltung sorgten die SchülerInnen der „Märkischen Schule“ mit einer szenischen Lesung der „Todesfuge“ von Paul Celan, Zitaten zum Holocaust und selbstkomponierter Musik. Einmal mehr erfreute Ilja Berin von der jüdischen Gemeinde die Anwesenden mit seinen jiddischen und russischen Liedern. Außerdem las Alina Röllke das Gedicht „Ankunft“ der österreichischen Holocaustüberlebenden Stella Rotenberg. Die Gedenkveranstaltung endete mit dem Verlesen der Namen der Wattenscheider Opfer der Shoa, einer Schweigeminute und zwei traditionellen, hebräischen Gebeten.«