Dienstag 02.11.21, 14:11 Uhr
Schwerpunkt des "Schaufenster Stadtgeschichte" im November

Stolpersteine in Bochum


Die Stadt Bochum teilt mit, dass im November die Stolpersteine in Bochum der Schwerpunkt des „Schaufenster Stadtgeschichte“ ist: »Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ präsentiert einmal im Monat ein besonderes Dokument oder Objekt aus den Beständen des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. Auf diese Weise werden nicht nur historische Ereignisse oder Persönlichkeiten vorgestellt.

Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ gewährt auch einen Einblick in die bunte Vielfalt der historischen Zeugnisse, die zum kulturellen Erbe Bochums gehören und die im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte verwahrt werden.

Im November geht es um „Stolpersteine“ in Bochum – eine besondere Form der Gedenkkultur

1992 hat der Künstler Gunter Demnig den ersten seiner mittlerweile über 75.000 „Stolpersteine“ für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verlegt.  Sie werden am letzten freiwillig gewählten Wohnort der Opfer in das Pflaster eingelassen. Gunter Demnig hat damit das größte dezentrale Mahnmal Europas geschaffen; seit fast 20 Jahren verlegt er auch in Bochum „Stolpersteine“.

Der Stadtrat hatte 2004 entschieden, dass die Stadt Bochum an Gunter Demnigs Kunstaktion teilhaben soll. Die Koordinierung und Geschäftsführung ist beim Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte verortet. Die eigentliche Initiative zu den Verlegungen und vor allem die Recherchen zu den NS-Opfern kommen hingegen aus der Bevölkerung. Jede Schulklasse, jede Gruppierung sowie alle Bürgerinnen und Bürger in Bochum sind eingeladen, sich durch Recherchen und die Finanzierung der Stolpersteine an dem Projekt zu beteiligen. Bislang sind bereits 323 „Stolpersteine“ für verschiedene Opfergruppen verlegt worden: Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Zwangsarbeiter, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“ – Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten haben, fliehen mussten oder ermordet wurden.«