Freitag 01.10.21, 07:52 Uhr
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lädt zur Matinée:

So schön kann Schule sein


Herr Bachmann und seine Klasse (offizieller Trailer)

Das endstation.kino zeigt am Sonntag, den 3. Oktober um 11 Uhr in Kooperation mit der GEW Bochum den Film Herr Bachmann und seine Klasse. Für GEW-Mitglieder ist der Eintritt kostenlos. Nach dem Film sind alle Zuschauenden auf ein Glas Sekt eingeladen und es besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch. Über den Film schreibt das endstation.kino: »Lehrer Bachmann und seine Klasse 6b. Eine Klasse von Zwölf- bis Vierzehnjährigen. Die Eingangsstufe einer Gesamtschule. Alle Leistungsstufen sind noch in einem Klassenverband vereint. Am Ende des Schuljahres erfolgt die Teilung in drei Schulzweige.

Viele Schüler:innen stammen aus Familien mit einer Migrationsgeschichte aus insgesamt neun Ländern. Ein Konglomerat unterschiedlichster Kulturen als Folge einer globalisierten Welt. Die Schule macht den Kindern klar, was die Gesellschaft von ihnen erwartet: Leistung.
Bei den Schüler:innen geht es darum, wie sie diese Herausforderung überstehen. Mit Stolz, Überheblichkeit, Angst oder dem Gefühl der Minderwertigkeit. Es geht um die Ausbildung ihrer Identität als einzelne Persönlichkeiten. Aber auch ihrer Genderrolle und ihrer nationalen oder kulturellen Zugehörigkeit. Im Hintergrund „große“ Fragen. Was kann Schule unter diesen Bedingungen erreichen? Sind die Trennungslinien der Herkunft identisch mit denen der Leistungseinstufung? Kann die Schule beitragen, Ausgrenzung und Marginalisierung zu vermeiden?
In diesem sozialen Umfeld arbeitet seit siebzehn Jahren „Herr“ Bachmann als Klassenlehrer. Seine Art des Unterrichtens gibt auf diese Fragen sehr besondere Antworten. Er ist ein ehemaliger Revoluzzer, Aussteiger, Folksänger, Bildhauer. Für ihn ist das Wichtigste, jedem Kind zu vermitteln, dass es wertvoll ist, dass es jemand ist und nicht nichts. Jeder hat Fähigkeiten.
In einnehmender Offenheit begegnet Herr Bachmann den Kindern mit ihren unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen und schafft damit einen Raum des Vertrauens. Musik ist hier eine allgegenwärtige Sprache, die sich wie selbstverständlich um den zu absolvierenden Unterrichtsstoff legt. Anhand der sozialen Beziehungen in der Klasse erzählt der Film ganz beiläufig von den Strukturen einer kleinen, westdeutschen Industriestadt, deren Geschichte bis zurück in die NS-Zeit von Migration geprägt ist.«