Samstag 03.07.21, 11:44 Uhr
10. Flaggentag der Mayors for Peace

Friedensplenum erinnert an die Bochumer Friedensglocken für Hiroshima


Der Oberbürgermeister der Stadt Bochum ist gemeinsam mit mehr als 8 000 Oberbürgermeister*innen auf der Welt Mitglied der „Mayors for Peace“, deren gemeinsames Ziel die Abschaffung der Atomwaffen ist. Gegründet wurde die Vereinigung 1982 durch den Oberbürgermeister Hiroshimas. Das Stahlwerk Bochumer Verein (BV) hat der Stadt Hiroshima 1952 Friedensglocken geschenkt und das Friedensplenum erinnert jetzt daran.

Das Bochumer Friedensplenum schreibt: »Am 06.08.1945 war über Hiroshima die erste Atombombe abgeworfen worden, die innerhalb einer Sekunde 80 000 Menschen tötete, 80% der Innenstadt komplett zerstörte und Hunderttausenden lebenslanges Leiden brachte. Ein Grauen, das sich zwei Tage später in Nagasaki wiederholte und nie wieder Menschen von Menschen angetan werden sollte.

Am 08. Juli eines jeden Jahres, dem Flaggentag, erinnern die „Mayors“ weltweit durch Hissen der gemeinsamen Flagge an  das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen.

In diesem Jahr wird das Friedensplenum Bochum an die besondere Beziehung zwischen Bochum und Hiroshima erinnern. 
Die Stadt Bochum begrüßt die Aktion und das Engagement des Friedensplenums und wird durch Bürgermeisterin Züleyha Demir vor Ort vertreten sein.

Denn: 1952 wurden im Bochumer Verein Glocken für Hiroshima gegossen.
 
Am 28.10.1952 berichtete die Westdeutsche Allgemeine:
„Die Alleestraße, die aus der Stadt zum „Bochumer Verein“ führt, quillt …über von Wagenkolonnen, überfüllten Straßenbahnen und endlosen Gruppen von Fußgängern…Die Masse drängt zur Festhalle,…(Wo man) die Zahl der Gäste und Betriebsangehörigen in der Werkshalle auf etwa 35 000 schätzt…Ganz vorn in der Halle steht das Gußstahlgeläut, das der „BV“ für die Weltfriedenskirche in Hiroshima stiftete.“

Diese Glocken läuten noch immer jede Woche in Hiroshima.

Im Rahmen einer Kundgebung werden am Donnerstag, dem 8. Juli ab 16 Uhr Bürgermeisterin Züleyha Demir und die Pfarrer Arno Lohmann und Martin Röttger sprechen, Grußadressen des Bürgermeisters von Hiroshima verlesen werden, die Friedensglocken aus Hiroshima erklingen und die Bochumerin Rima Ideguchi von ihrem Großvater Shigemi Ideguchi, der den Atombombenabwurf er- und überlebt hat, berichten.
Musikalische Umrahmung: Posaunentrio Buccinate

Auf dem Rathausplatz wird Philipp Unger mit seiner Stuhlinstallation „Atomwaffen sind verboten – Deutschland fehlt“ zum Nachdenken und Mitmachen anregen.
Alle Bochumer, die unseren Wunsch nach einer atomwaffenfreien Welt teilen, sind herzlich eingeladen – natürlich unter Beachtung der Pandemieregeln.

Noch eine Bitte des Friedensplenums: Gibt es noch Zeitzeugen, die am 27.10.1952 mit dabei waren oder sich gut an Berichte ihrer älteren Angehörigen erinnern können? Wenn ja, dann melden Sie sich bitte bei Dr. med. Ingrid Farzin, ingrid-farzin@mailbox.org, Tel. 0234350262«

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