Donnerstag 17.06.21, 16:30 Uhr
Lohn-Plus für 1.400 Mitarbeiter:innen in Bochum

Bis zu fünf Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Ernährungsindustrie


Die NGG – Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten – Region Ruhrgebiet teilt mit: »Lohn-Plus für Ernährer:innen: Wer in Bochum Lebensmittel herstellt oder Getränke abfüllt, bekommt deutlich mehr Geld. Um bis zu fünf Prozent steigen die Einkommen in der Branche.

„In der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr es auf die Ernährungsindustrie ankommt. Damit Supermarktregale voll bleiben, machen die Beschäftigten in vielen Betrieben Überstunden und Sonderschichten. Für ihre systemrelevante Arbeit erhalten sie nun eine faire Anerkennung“, sagt NGG-Regionalchef Martin Mura. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Lebensmittelindustrie in Bochum rund 1.400 Menschen in 31 Betrieben.

In der nordrhein-westfälischen Süßwarenindustrie steigen die Löhne zum Juni um 2,5 Prozent – im kommenden Jahr gibt es ein weiteres Plus von noch einmal 2,5 Prozent, so die NGG. Die Einkommen in der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie erhöhen sich ebenfalls um insgesamt fünf Prozent. Beschäftigte in der Milchverarbeitung erhalten rückwirkend zum April 2,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr – und eine steuerfreie Corona-Prämie von 250 Euro. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinisch-Westfälischen Brauereien gibt es eine 750-Euro-Prämie und im kommendem Jahr 2,4 Prozent beim Lohn oben drauf.

„Vom Einkauf der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Logistik – ohne den Einsatz der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert. Jetzt wird diese Arbeit deutlich besser bezahlt“, unterstreicht Mura. Beschäftigte, die keine Lohnerhöhung bekommen, sollen sich an die Gewerkschaft wenden, so die NGG. Die Ernährungswirtschaft gilt als viertgrößter Industriezweig Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen beschäftigt die Branche laut Arbeitsagentur knapp 150.000 Menschen in 3.300 Betrieben. Zu den Firmen, die an Rhein, Ruhr und Weser produzieren, zählen unter anderem Haribo, Lieken, Nestlé, Lindt, Sinalco, Warsteiner, Diebels, Storck und Dr. Oetker.

Damit der Einkaufskorb nicht leer bleibt: Beschäftigte in der Ernährungsindustrie sorgen für ausreichend Lebensmittel auch in Krisenzeiten. Jetzt gibt es für sie mehr Geld.