„Das Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der Druck von Beschäftigten und Gewerkschaften zeigt endlich Wirkung. Dass die Bundesregierung aber auf Wunsch der Fleischlobby bewusst Schlupflöcher im Arbeitsschutzkontrollgesetz lässt und die Leiharbeit nicht vollständig verbietet, ist nicht hinnehmbar“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken, anlässlich der heutigen Verabschiedung des Arbeitsschutzkontrollgesetzes im Deutschen Bundestag.“ Dagdelen weiter:

„Dass zum angeblichen Schutz der deutschen Grillwurst bei der Fleischverarbeitung weiter Leiharbeit möglich sein soll, zeigt, wie stark der Einfluss der Fleischlobby in den Reihen von CDU/CSU ist. Statt Schlupflöcher zu schaffen, muss endlich konsequent gehandelt werden. Neben Werkverträgen muss auch die Leiharbeit in der Fleischindustrie ohne Wenn und Aber verboten werden. Die Subunternehmerstruktur muss vollständig ausgetrocknet werden.

Dass die Mieten der Arbeiterunterkünfte nicht gedeckelt werden, lädt skrupellose Geschäftemacher weiter dazu ein, Lohndumping durch überhöhte Abzüge für Unterkünfte zu betreiben. Als Linke bringen wir deshalb einen eigenen Antrag zur Nachbesserung des Arbeitsschutzkontrollgesetzes ein, um konsequent mit der Ausbeutung in der Fleischindustrie Schluss zu machen.“