Freitag 02.10.20, 15:14 Uhr

Warnstreiks in Bochum: z.B in der Stadtverwaltung


Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di informiert über ihre nächsten Warnstreiks: »Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch bei der Stadtverwaltung Bochum am 6. Oktober ganztägig zu ersten Warnstreiks und kleineren Aktionen kommen. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont, dass das Verhalten der Arbeitgeber nicht hinnehmbar sei. „Die Beschäftigten, die während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben und immer noch halten, haben sich über den Applaus gefreut. Doch jetzt muss auch eine angemessene Entgelterhöhung her.“ Pamela Strutz, für den Fachbereich Gemeinden zuständige Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Gemeinden, ergänzt: „Seit Beginn der Corona-Krise halten die Beschäftigten der Stadtverwaltung Bochum die öffentlichen Dienstleistungen am Laufen.

Darüber hinaus waren und sind beispielsweise die Beschäftigten in Kitas und an Schulen, die kommunalen Reinigungskräfte, die Mitarbeiter:innen im Gesundheitsamt, Jugendamt aber auch im Ordnungsdienst und dem Technischen Betrieb besonderen Situationen ausgesetzt. Für diesen Einsatz erwarten sie zu Recht ein faires Angebot.“

Eine dritte und bisher letzte Verhandlungsrunde ist ab dem 22. Oktober geplant. Betroffen in Bochum sind von den Verhandlungen beispielsweise die Beschäftigten der Stadtverwaltung, des USB und der Bogestra, der Stadtwerke und der städtischen Kindertagesstätten, der Sparkasse, der Agentur für Arbeit und den Jobcentern sowie der Deutschen Rentenversicherung und weiterer Einrichtungen des Landes und des Bundes.

ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.

Erwartet wird außerdem die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll das Thema der Entlastung der Beschäftigten in den Tarifverhandlungen behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege sollen an einem eigenen Verhandlungstisch eingebracht werden. Das Ergebnis soll später zeit- und inhaltsgleich auf Beamt*innen übertragen werden.«