Mittwoch 26.08.20, 20:06 Uhr

Die Hammer SPD unterstützt die Kampagne „Rathaus nazifrei“ 1


Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein Bochum-Hamme hat am 20.08.2020 folgendes einstimmig beschlossen: »Der SPD-Ortsverein Bochum-Hamme unterstützt zur Kommunalwahl am 13. September 2020 die von DGB sowie dem Bochumer Bündnis gegen Rechts initiierte Kampagne „RATHAUS NAZIFREI – Keine Stimme für AfD &. NPD!!“. Unter vielen anderen leistete der Bochumer Bergarbeiterführer und Sozialdemokrat Fritz Husemann politischen Widerstand gegen die aufkommende Hitler-Diktatur. Er vertrat Bochum als Abgeordneter im Reichstag von 1924 bis 1933. Er wurde von den Schergen der Hitler-Diktatur im KZ Esterwegen im Jahr 1935 ermordet. Wir sehen als Sozialdemokraten, unsere besondere Aufgabe darin, uns gegen das politische Handeln von heute wieder aufkommenden nationalistischen Parteien, wie NPD und AfD zu stellen, die weiterhin undemokratisches, menschenfeindliches Handeln aus der Zeit des Hitler-Faschismus vertreten. Wir haben aus der deutschen Geschichte gelernt: Erst als Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Kommunisten, Kirchenleute und Millionen anderer in der Zeit von 1933 bis 1945 gemeinsam vor die Gaskammern des Hitler-Faschismus geführt wurden, erkannten sie zu spät, dass sie es vorher versäumt hatten, gemeinsam bereits in den 20er Jahren mehr Widerstand gegen das Aufkommen von menschen- und demokratie-verachtenden Staatsstrukturen zu leisten.«


Ein Gedanke zu “Die Hammer SPD unterstützt die Kampagne „Rathaus nazifrei“

  • Ex-Juso

    Das gallische Dorf in Bochum hat wieder zugeschlagen. Als die SPD-Führung in Bochum noch Wolfgang Clement huldigte, hat die „Hammer SPD“ – sehr schönes Wortgebilde – seinen Rausschmiss erfolgreich betrieben. Jetzt beteiligt sich die Bochumer SPD nicht an einer wesentlich von der Gewerkschaften getragenen Kampagne gegen Nazis im Rat. Es ist nicht lange her, als so etwas noch unvorstellbar war. Jetzt würde die SPD so etwas wahrscheinlich nur mit den Arbeitgeberverbänden machen, weil Nazis schädlich für das Image der Stadt sind.
    Sicherlich macht es Spaß, die eigene SPD immer wieder vorzuführen und an ihren positiven Traditionen zu erinnern. Was könnte es sonst noch für einen Grund geben, mit so einer Einstellung in der SPD zu sein.

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