Donnerstag 04.06.20, 18:19 Uhr

DGB begrüßt ÖPNV-Kooperation


Als einen ersten und richtigen Schritt begrüßt der Deutschen Gewerkschaftsbund Ruhr-Mark die am 28. Mai beschlossene Kooperation des ÖPNV in der Metropole Ruhrgebiet. Mit ihrer Unterschrift haben sich die Oberbürgermeister und Landräte des Ruhrgebiets und die zwölf zugehörigen Verkehrsunternehmen darauf verständigt, zukünftig enger zusammenzuarbeiten. Dass jetzt die vielfältigen Herausforderungen gemeinschaftlich angegangen und die Metropole Ruhr im Mobilitätsbereich gemeinsam gestärkt werden sollen, ist nach Einschätzung des DGB richtig.

„Ich bin davon überzeugt, dass eine solche Kooperation schon lange überfällig ist. Oftmals sind es nur Straßenzüge, die unsere Kommunen trennen, und dennoch war man bisher nicht in der Lage, ruhrgebietsweit Lösungen im Bereich des ÖPNV anzugehen“, Stefan Marx, Geschäftsführer des DGB.

„Vielleicht gelingt es im Rahmen der Kooperation ja jetzt doch noch, was 2015 durch einen Bürgerentscheid in Oberhausen auf Eis gelegt wurde. Nämlich die Straßenbahnlinie 105, zwischen Essen und Oberhausen auf den Weg zu bringen“, so Marx weiter.

Der DGB hat aber die klare Erwartungshaltung an die Kooperation, dass die Beschäftigten in den entsprechenden Verkehrsunternehmen nicht die Leidtragenden werden. Abbau des vorhandenen Personals und höhere Arbeitsverdichtung dürfe es nicht geben.

Außerdem sollten nach Auffassung der Gewerkschaften einige Punkte der Kooperationsvereinbarung schnell konkretisiert und umgesetzt werden. So wäre z.B. die angedachte digitale Plattform zur Bündelung aller Mobilitätsangebote im Ruhrgebiet ein großer Fortschritt bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft.