Freitag 15.05.20, 20:27 Uhr

Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie


Die Rosa Strippe weist darauf hin, dass es in diesem Jahr am 17.5. gleich zwei Jubiläen zu feiern gibt: »Zum einen wurde Homosexualität vor genau 30 Jahren aus dem ICD, dem Krankheitsregister der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen. In Erinnerung daran wurde vor 15 Jahren, am 17.5. 2005, zum ersten Mal der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie begangen, seit einigen Jahren wurde dieser noch um Bi- und Interphobie ergänzt. In Deutschland erinnert das Datum zudem an den Paragrafen §175, welcher bis 1994 Homosexualität zwischen Männern kriminalisierte.

In Deutschland wurde mit der „Ehe für Alle“ und gerade erst kürzlich mit dem Verbot sogenannter „Konversionstherapien“ rechtlich bereits viel erreicht. LSBTIQ-Menschen sind aber trotzdem noch oft von Alltagsdiskriminierung betroffen und auch heute noch ist ein „Coming-Out“ für viele Jugendliche mit Angst verbunden. Menschen, die wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität aus ihrem Heimatland geflohen sind, leben in Deutschland aufgrund ihrer Unterbringung weiterhin versteckt und in Angst. Trans*-Personen sind durch die deutsche Gesetzgebung immer noch diskriminierenden und demütigenden Verfahren ausgesetzt, so z.B. bei der Personenstandsänderung. Auch sind in Deutschland verstümmelnde und traumatisierende Operationen an Inter*-Kindern noch nicht verboten.

Weltweit leben viele LSBTIQ-Menschen in Angst vor gesellschaftlicher und politischer Verfolgung und sind aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität von gewalttätigen Übergriffen, Haftstrafen oder in mindestens 10 Ländern sogar von der Todesstrafe bedroht.

Am 17.5. machen daher weltweit Organisationen und Verbände mit verschiedenen Aktionen auf Homo-, Bi-, Trans* und Interphobie aufmerksam und fordern ein Ende der diskriminierenden Verhältnisse.«

Die Rosa Strippe beteiligt sich gleich mit zwei Aktionen am diesjährigen IDAHOBIT. In der Nacht vom 16.5. auf den 17.5. wird das Haus der Rosa Strippe in der Kortumstraße 143 in Form eines Regenbogens beleuchtet. Am Sonntag um 12 Uhr wird dann die Regenbogenflagge auf dem Rathaus gehisst und somit ein deutliches Zeichen der Stadt Bochum für Vielfalt und gegen Diskriminierung signalisiert.