Montag 16.03.20, 10:19 Uhr

DGB Frauen fordern Recht auf mehr!


Der DGB Bochum schreibt: »Seit Beginn des Jahres arbeiten Frauen im Schnitt ohne Gehalt. Beim Vergleichen der Gehälter von Frauen und Männern in Deutschland wird ein Unterschied von 21 Prozent deutlich. Heute, am 17. März 2020, sind 21 Prozent des Jahres vergangen. Der bundesweite Aktionstag „Equal Pay Day“ macht anhand des Zeitraums den Lohnunterschied sichtbar. Die Lohnlücke muss unbedingt geschlossen werden, erklärt Bettina Gantenberg, Vorsitzende DGB Bochum: „Selbst in den gleichen Berufen, bei gleicher Erfahrung und Qualifizierung verdienen Frauen weniger. Das akzeptieren wir Gewerkschaften nicht. Einheitliche Gehälter und Arbeitsbedingungen kann es nur mit Tarifverträgen geben. Besonders in Branchen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, gibt es da noch viel Potential. Daher wollen wir Frauen unterstützen, solidarisch zu handeln und sich gemeinsam für bessere Löhne einzusetzen.“

In der Regel werden Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, geringer bezahlt. Das führt im Alter dazu, dass Frauen weniger Rente bekommen. Gantenberg führt dazu aus: „Die weibliche Altersarmut und den Rentenunterschied von 53 Prozent zwischen Frauen und Männern zu verringern, ist für uns ein zentrales Thema. Auch alleinstehende Frauen müssen im Alter genug Geld haben, um ein gutes Leben zu führen.“

Bettina Gantenberg kritisiert nicht nur die Entgeltungleichheit, sondern auch die ungleiche Verteilung von Pflege- und Sorgearbeit. „Es gibt leider immer noch keine Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Frauen leisten täglich gut anderthalb mal mehr unbezahlte Arbeit als Männer für Haushalt, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen.“

Die Vorsitzende betont, worauf es jetzt statt der alljährlich immer gleichen Bekundungen wirklich ankommt: „Gerechte Renten und gerechte Bezahlung von Frauen sind für uns zukunftsweisende Anliegen. Frauen verdienen die Hälfte der Löhne, die Hälfte der Macht und ein gutes Leben. Sie arbeiten hart im Beruf, im Ehrenamt und im Privaten.“«