Donnerstag 12.03.20, 10:25 Uhr

Das „schwedische Modell“ ist kein Erfolgsmodell


Madonna e.V. lädt am Freitag, den 13. 3. um 19 Uhr im Atelier Automatique, Rottstraße 14 ein zu einer Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen Bochumer Frauenwochen. Das Thema: „Das „schwedische Modell“ ist kein Erfolgsmodell“. Die Ankündigung: »Die aktuelle Debatte um ein Sexkaufverbot und die Einführung des sogenannten „schwedischen Modells“, bei dem Sexarbeit illegalisiert wird und Freier durch den Kauf sexueller Dienstleistungen mit Strafen zu rechnen haben, zeigt einmal mehr die Bedrohung selbstbestimmten Lebens und Arbeitens von Frauen.Über die Folgen eines solchen Konzeptes für Sexarbeitende, Kund*innen und Beratungsstellen sowie über die in Deutschland aktuelle rechtliche und politische Lage rund um Prostitution informiert Madonna e.V. am Freitag, den 13. März 2020 im Atelier Automatique bei kleinen Leckereien und Getränken.

Nach einer kurzen Einführung zum „schwedischen Modell“ wird der Dokumentarfilm „Wo Frauen keine Rechte haben“ von Ovidie gezeigt. Der Film beschäftigt sich mit der Geschichte der Schwedin Eva-Marree Smith Kullander, der nach der Arbeit als Escort-Girl ihre beiden Kinder ohne jegliche Erklärung vom Jugendamt weggenommen und dem bekanntlich gewalttätigen Vater in Obhut gegeben wurden. Für Eva-Marree begann ein aussichtsloser Kampf gegen die schwedischen Behörden um ihre Kinder. Am 11. Juli 2013 wurde sie mit 32 Messerstichen in der Geschäftsstelle des schwedischen Sozialamtes von dem Kindsvater ermordet. Bis zu ihrem Tod setzte sie sich gemeinsam mit verschiedenen Organisationen für eine legale und selbstbestimmte Sexarbeit ein. Eva-Marre Smith Kullander wurde zur Symbolfigur struktureller Stigmatisierung gegen Sexarbeitende unter dem schwedischen Modell. Im Anschluss an die Dokumentation laden wir zur Diskussion über das umstrittene Sexkaufverbot und das „schwedische Modell“ ein.
Der Eintritt ist frei!«