Donnerstag 20.02.20, 08:05 Uhr

attac und Occupy bündeln ihre Kräfte


attac und Occupy Bochum werden demnächst ihre Treffen gemeinsam abhalten. Die Gruppen treffen sich zukünftig jeden ersten und dritten Montag im Monat um 19 Uhr im Botopia, Griesenbruchstraße 9. Da man sich politisch und inhaltlich ohnehin auf gleichen Pfaden befinde, mache es mehr Sinn, gemeinsam mit mehr Aktiven zu arbeiten, als weiterhin als einzelne Gruppen und parallel. Darüber waren sich die Teilnehmer*innen des ersten gemeinsamen Treffens am 17. Februar 2020 einig.

„Wie jede Fusion zweier Großkonzerne wird auch unsere eine ungeheure Wirkung entfalten, die viele Menschen begeistern wird“, hieß es scherzhaft aus dem Teilnehmer*innenkreis. Ziel ist die Planung und Durchführung von Interventionen zur herrschenden Politik der wachsenden Ungleichheit, der Klimakrise und des Nationalismus.

attac und Occupy haben bereits eine recht lange Geschichte in Bochum. attac startete 2002 in Bochum und erhielt 2003 für das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen das Cross-Border-Leasing (Verleasung des städtischen Kanalnetzes an damit steuersparende US-Unternehmen) viel Unterstützung – ebenso für die wirtschaftspolitische Veranstaltungsreihe in der VHS, bei der zahlreiche renommierte Expert*innen referierten.

Nach dem arabischen Frühling wurde das Angebot von attac dünner – dafür betrat Occupy die politische Bühne Bochums und machte mit vielen spektakulären Aktionen z. B. mit Zelten und Schirmen auf dem Husemannplatz auf die Auswirkungen und Mechanismen der Finanzkrise aufmerksam. Die „permanente Krise“ war auch weiterhin das Thema folgender zahlreicher Veranstaltungen von Occupy, teilweise auch gemeinsam mit attac.

Die nächsten Veranstaltungen von attac und Occupy Bochum stehen bereits fest: Am 3. März 2020 geht es im ver.di-Haus an der Universitätsstraße gemeinsam mit der Radwende Bochum um die Chancen und Risiken der Digitalisierung für den ÖPNV und am 11. März im Bahnhof Langendreer in der Reihe „Von Krise zu Krise“ um die nächste erwartete Krise, die als ökonomische, ökologische und politische Superkrise wirken könnte.

attac und Occupy laden herzlich dazu ein – und selbstverständlich auch zu ihren offenen Treffen am ersten und dritten Montag im Botopia. Dass die neue Zusammenarbeit ein Erfolg wird, steht für die Beteiligten schon fest: „Schließlich nutzen wir jetzt den Fusionsantrieb.“