Dienstag 07.01.20, 14:59 Uhr

Ergebnisse des Jugendforums Bochum-Mitte


Der Kinder- und Jugendring schreibt: »Die Jugendforen in den Bochumer Stadtbezirken sind ein Partizipationsangebot für Kinder und Jugendliche und sie sollen eine Beteiligung an Entwicklungen in der Stadt ermöglichen. Zu den Jugendforen laden die AGOT (Arbeitsgemeinschaft Offener Türen) und der Kinder- und Jugendring gemeinsam ein. Am 08. Dezember 2019 hat ein Jugendforum im Bezirk Mitte stattgefunden. Die Patenschaft für das Jugendforum hat die Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork übernommen. Über die Ergebnisse des Jugendforums möchten wir Sie mit diesem Schreiben informieren: Ziel des Jugendforums war es, jungen Menschen zu ermöglichen, sich mit ihren Ideen, Wünschen und Forderungen an der Entwicklung des Stadtbezirks zu beteiligen. Über 90 Jugendliche und junge Erwachsene haben sich mit den Angeboten für junge Menschen in Altenbochum, Goldhamme, Grumme, Hamme, Hofstede, Riemke, Stahlhausen und im Gleisdreieck befasst. Folgende Kritikpunkte, Wünsche und Ideen wurden in den Workshops erarbeitet und im Plenum präsentiert:

Altenbochum:

Der Stadtteil ist gut an den ÖPNV angebunden und Freizeitangebote für junge Menschen können in der angrenzenden Innenstadt genutzt werden. Wünschenswert wären ein Trampolin im Garten des Falkenheimes in der Akademiestraße, ein Kletterangebot im Westpark, der Ausbau der Sportanlagen und ein neues Schwimmbad in der Innenstadt. Die Jugendlichen würden sich außerdem über eine Stadtteilkirmes freuen.

Goldhamme:

Die Jugendlichen sind mit den Angeboten im Kinder- und Jugendfreizeithaus E 57 sehr zufrieden. Ihnen fehlen jedoch informelle Treffpunkte mit Unterständen für Jugendliche und junge Erwachsene. Geeignete Standorte für Unterstände wären der Spielplatz hinter der Sparkasse (Essener Straße / Kohlenstraße) und die Fläche beim Aschenplatz (Wattenscheider Straße / Essener Straße).

Die jungen Erwachsenen bemängeln außerdem den unzureichenden Parkraum im Stadtteil.

Grumme:

Mehr Bäume und Grünflächen im Stadtteil würden das Klima im Stadtteil verbessern. Die Unterführung an der Castroper Straße ist in keinem guten Zustand und für viele Fußgänger ein Angstraum. Die Jugendlichen schlagen vor, die Unterführung mithilfe eines Graffiti-Projekts freundlicher zu gestalten. Der Bolzplatz in Grumme benötigt einen neuen Bodenbelag und zusätzlich wäre ein Unterstand wünschenswert. Die Jugendlichen würden sich gerne an der Schulhofgestaltung am Lenneplatz beteiligen.

Hamme:

Für das Jugend- und Stadtteilzentrum Hamme wünschen sich die Jugendlichen eine neue Hütte im Garten und eine bessere Ausstattung mit Spielen und Konsolen. Ein offenes WLAN-Netz im Stadtteil wäre ebenfalls wünschenswert. Der Hammer Park könnte mithilfe einer Beleuchtung (kleine Bodenlaternen) und einem Unterstand mit Tischen und Bänken aufgewertet werden.

Hofstede:

Die Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil und die Anbindung an den ÖPNV sind gut. Hofstede ist besonders stark verdichtet und es fehlen Grünflächen und informelle Treffpunkte. Auf der Halde Hannibal wären Bänke wünschenswert. Für junge Menschen gibt es gute kommerzielle Freizeitangebote, die sich jedoch nicht alle Jugendlichen leisten können. Es fehlen kostenlose Angebote für Kinder und Jugendliche und die Öffnungszeiten im Hofsteder Treff müssten ausgeweitet werden. Der angrenzende Spielplatz ist in einem schlechten Zustand.

Riemke:

Die ÖPNV-Anbindung von Riemke wird von den Jugendlichen als gut bewertet. Für den Tippelsberg wünschen sie sich eine Beleuchtung der Wege und einen Unterstand. Die Jugendlichen möchten bei den Planungen von Urban Green beteiligt sein und sie hoffen, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen bei diesem Projekt ausreichend berücksichtigt werden.

Stahlhausen:

Die Entwicklung des Stadtteils wird von den Jugendlichen als gut bewertet. In den letzten

Jahren ist viel im Umfeld verbessert worden. Ein wichtiger Treffpunkt für junge Menschen ist der Westpark. Im Sommer könnte ein Jugendfestival im Park organisiert werden. Einen Unterstand wünschen sich die Jugendlichen in der Baarestraße gegenüber vom Bunker.

Gleisdreieck:

Auch in der Innenstadt fehlen informelle Treffpunkte für junge Menschen. Der Spielplatz in der Neustraße war am Abend und am Wochenende ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche. Seit ungefähr zwei Jahren ist das Gelände eingezäunt und kann nicht mehr genutzt werden. Auf dem Grundstück gegenüber von der Rotunde und dem Riff könnte eine neue nichtkommerzielle Aktionsfläche für junge Menschen entstehen. Für diesen Ort wünschen sich die Jugendlichen Anlagen zum Klettern und zum Skateboard fahren, Raum für Graffitis, einen Unterstand und eine kleine Bühne. Den Appolonia-Pfaus-Park würden die Jugendlichen gerne mit neuen Obstbäumen und dem Anlegen von Hochbeeten aufwerten. Der Husemannplatz sollte zu einer Oase mit Aufenthaltsqualität für Kinder und Jugendliche umgebaut werden. Dazu sollte eine Rasenfläche zum Chillen für die Jugendlichen und ein Spielplatz für die Jüngeren angelegt werden. Die Bedürfnisse von jungen Menschen sollten auch im neuen „Haus des Wissens“ Berücksichtigung finden. Wünschenswert wären ein Veranstaltungsraum für kleinere Konzerte und Aufführungen und ein Proberaum für Nachwuchsbands.

Wir würden gerne mit Ihnen darüber diskutieren, wie die Ergebnisse des Jugendforums zu bewerten sind und wie durch konkrete Maßnahmen die Situation von Kindern und Jugendlichen im Stadtbezirk Mitte weiter verbessert werden kann.

Für eine Vorstellung der Ergebnisse in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte im Frühjahr 2020 stehen wir gerne zur Verfügung.

Hinweisen möchten wir Sie abschließend auf den jugendpolitischen Abend am Donnerstag, 05. März 2020 in der Rotunde. Jugendamt, AGOT und Jugendring werden Politiker_innen aus dem Rat, aus dem Jugendhilfeausschuss und aus den Bezirksvertretungen und politisch interessierte Jugendliche und junge Erwachsene einladen, um gemeinsam die Ergebnisse der Jugendforen zu bewerten und um Vorschläge zu erarbeiten, wie unsere Stadt noch attraktiver für junge Menschen werden kann.«