Dienstag 24.12.19, 15:23 Uhr

#KeinMachten 2019 im Ruhrpark


Am Montag blockierten Aktivist*innen aus verschiedenen Aktionsgruppen im Rahmen der Aktionstage #KEINMACHTEN die Haupteinfahrt zum Ruhrpark in Bochum. Auf einem Flugblatt teilten sie ihre Gründe für diese Aktion mit: u.a. Kritik am Staat, an Kapitalismus und institutionalisierter Religion. Gegen 6:00 Uhr begannen sie mit ihrer Aktion und sperrten mit Sperrmüll und Sofas die Straße. Aktivist*innen ketteten sich an mitgebrachte Betonblöcke in der Zufahrt. Eine kleine Gruppe von Unterstützer*innen informiert mit Flugblättern über den Hintergrund der Aktion.

Augenzeug*innen berichten, dass die angeketteten Blockierer*innen mit den verketteten Betonblöcken sehr unprofessionell und hoch riskant von der Straße gebracht wurden und dabei schwere Verletzungen in Kauf genommen wurde. Die Aktion verlief glimpflich, die Blockierer*innen wurden ohne ihre Decken zunächst für etliche Zeit am Straßenrand im Regen sitzen gelassen. Der Verkehr um das Einkaufszentrum staute sich und die Ausfahrten der A 40 mussten gesperrt werden.

Zwei Aktivisten hatten außerdem das große Einfahrtstor am Eingang des Ruhrparks in sechs Metern Höhe besetzt. Es schien lange so, als sei die Polizei mit dieser Situation ziemlich überfordert. Ein Hubschrauber landete kurzzeitig auf dem Parkplatz, ein Sprungkissen wurde von der Feuerwehr völlig sinnlos in einiger Entfernung vom Tor aufgebaut…

Am späten Vormittag traf dann ein Spezialtrupp der Polizei ein, der die Verkettungen der Aktivist*innen von den Betonblöcken lösen sollte. Das gelingt jedoch nicht und die Blockierer*innen werden samt der Betonblöcke auf einen LKW gehoben und abtransportiert.

Es dauerte dann noch zwei weitere Stunden bis die Ankettung der Aktivist*innen auf dem Tor gelöst werden konnte. Gegen 14:00 Uhr hob die Polizei die Sperren auf der Autobahn auf.

Bei der Aktion gab es neun Ingewahrsamnahmen. Am frühen Abend waren alle Festgenommenen wieder frei.