Sonntag 03.11.19, 12:24 Uhr

Mängeltour fordert durchgehenden Radweg auf der Wittener Straße


Die zweite Ausgabe der Mängeltour des Radwende-Bündnisses führte am Samstag  über die Wittener Straße. Nach einigen einführenden Worten, ging es für die ca. 35 Fahrradfahrer*innen vom Hauptbahnhof auf die Wittener Straße. Die Mitfahrenden kritisierten viele Mängel, aber vor allem einen vollständig fehlenden Radweg zwischen Oskar-Hoffmann-Straße und der Alten Wittener Straße. Die dadurch folgende notwendige Nutzung der Straße ist eine Gefahr für Radler*innen. Dieser Zustand müsse zeitnah beseitigt werden. In manchen Bereichen müssten dafür die Parkstreifen oder eine der jeweils zwei Fahrspuren wegfallen, waren sich die Tour-Teilnehmer*innen einig. Einige Mitglieder aus der Bezirksvertretung Mitte und dem Bochumer Rat, die an der Mängeltour teilnahmen, versprachen, dass der Radweg Thema im Mobilitätsausschuss sein werde. Dieser tagt bereits am 12. November wieder.

Weitere Mängel werden entdeckt

Die erste Station der Tour war nach gut 800 Metern die Kreuzung Wittener Straße und Steinring. Hier wurde auf die hohen Kanten zwischen Straße und Radweg hingewiesen. Diese Mängel wurden bereits auf der ersten Mängeltour auf der Viktoriastraße angesprochen und scheinen ein weit verbreitetes Phänomen in Bochum zu sein. Hier haben Fahrradfahrer*innen oft nur die Möglichkeit auf die Straße auszuweichen. Dies kann auf der viel befahrenen Wittener Straße durchaus gefährlich werden.

Weiterhin wurde auf die fehlende Möglichkeit des Linksabbiegens hingewiesen, die Planungen der Stadt für diese Kreuzung scheinen den Mitfahrenden als nicht ausreichend. Im Mobilitätsausschuss der Stadt soll es dazu einen neuen Vorschlag geben, wurde auf der Tour bekannt (Information hierzu im Ratsinformationssystem).

Nach 150 Metern der nächste Halt, der nächste Mangel, an der Kreuzzung Wittener Straße und Oskar-Hoffmann-Straße. Hier endet der Radweg sehr plötzlich und ohne Hinweisschild. Lediglich ein verstecktes Schild hinter der Ampel weißt darauf hin, dass der Bürgersteig durch Fahrradfahrer*innen mitgenutzt werden darf. Das heißt in Schrittgeschwindigkeit fahren und alle Hindernisse (Mülltonnen, Schilder, Reklametaufsteller) umfahren.

Weiter ging es 600 Meter bis zur Kreuzzung Wittener Straße und Glockengarten, hier wurden die Zahlreichen Parkplätze bestaunt, mit denen die Wittener Straße üppig ausgestattet ist. Wegen solcher Parkplätze ist kein Platz für einen Radweg. Wir fordern daher weniger Platz für stehende Autos, mehr Platz für rollende Fahrräder.

Der nächste Halt nach weiteren 200 Metern, vor der Bäckerei Wickenburg. Hier sollen nach Wunsch der Inhaber*innen neue Autoparkplätze entstehen. Wir fordern ganz klar hier auf Parkplätze zu verzichten und einen Radweg anzulegen. Nun ging es auf den sonst für Fahrradfahrer*innen gesperrten Teil der Wittener Straße bis zur Kreuzzung Alte Wittener Straße und auf der Gegenfahrbahn wieder zurück. Auch hier fragten sich die meisten, warum der direkte Weg nach Langendreer nur dem Autoverkehr möglich ist, während der Radverkehr über die Alte Wittener Straße und einen renovierungsbedürftigen Bürgersteig geführt wird.

Der letzte Halt war an der Kreuzzung Wittener Straße und Imanuel Kant Straße. Hier wurde auf die widersprüchliche Situation hingewiesen, daß daß Bewohner*innen des neuen Wohngebietes auf dem Gelände der Stadtgärtnerei keinen direkten Radweg nach Altenbochum Zentrum haben werden. Eine Mitfahrende wies zudem darauf hin, dass der neue Radweg über den Werner Hellweg an der Einmündung in die Wittener Straße im Nichts endet.

Die Radwende Bochum plant für das Frühjahr 2020 weitere Mängeltouren.