Sonntag 22.09.19, 16:16 Uhr

Radwege-Überlegungen des Oberbürgermeisters


Der ADFC war am gestrigen Samstag im Rahmen seiner Aktionswoche anlässlich seines 30-jährigen Bestehens mit einen Infostand auf dem Massenberg-Boulevard präsent. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch besuchte den ADFC, würdigte das Engagement des ADFC und war sichtlich beeindruckt von der vorbei radelnden Fahrraddemonstration der Radwende. Dann stellte der Oberbürgermeister vor, was seiner Ansicht nach im Bereich Radverkehrswege passieren soll. Eine zentrale Aussage war dabei: „Ich glaube, dass wir die nächsten fünf, sechs Jahre nutzen müssen, den Radverkehr auch auf den Ring zu bekommen, dass es uns gelingen muss, alle Einfallstraße, Radialstraßen so auszustatten, dass man mit dem Fahrrad auch auf den Ring kommt und wenn das Thema Verkehrskonzept Innenstadt das hergibt, wäre am besten ein Radkreuz innerhalb des Rings hinzubekommen, um die Wege schnell zu halten.“ Ganz konkret kündigte der OB an, dass Anfang nächsten Jahres der Neubau der Hattingerstraße mit einem ordentlichen Radstreifen ausgestattet wird. Als nächste soll dann der untere Teil der Castopper Straße Fahrrad tauglich werden. Anfang 2021 sei ein „radverkehradäquater“ Ausbau der Alleestraße geplant.
Ausführlich präsentiert der OB dann neue Überlegungen zum Ausbau der Königsallee. Die gerade laufende Demo und die geäußerte Kritik an dem bisher geplanten gemeinsamen Fuß- und Radweg zeigten, dass nach Alternativen gesucht werden sollte. Er präsentierte einen Vorschlag, der vorsieht Fußgänger- und Radverkehr zu trennen. Beide sollen auch höhenmäßig abgegrenzt zwei Meter breit werden. Der Grünstreifen in der Mitte der Straße soll zum zusätzlichen Flanierweg für die Fußgänger*innen werden.
Die Autospuren sind jetzt 3.25 m breit. Sie sollen in beiden Fahrtrichtungen jeweils auf 3 m und 2,50 m verengt werden. Diese Überlegungen gelten für den Abschnitt vom Knappschaftshochhaus bis zur Graf-Engelbert-Schule (Arnikastraße). Das weitergehende Teilstück bis zum Schauspielhaus soll erst später ausgebaut werden und dabei die Erfahrungen aus dem dann fertigstellten Teil der Königsallee ausgewertet und berücksichtigt werden. Für den Bereich von der Oskar-Hoffman-Straße bis zum Bermuda-Dreieck soll es schon eine Lösung im Zusammenhang mit dem Ausbau der Hattinger Straße geben.
Die Ausführungen des Oberbürgermeisters fanden viel Zustimmung. Nur einige ältere Anwesende meinten: Naja, der Kommunalwahlkampf hat begonnen. Da haben wir schon die schönsten Geschichten gehört.