Das Antifa-Café im Sozialen Zentrum lädt am Mittwoch, den 11. September um 19 Uhr zu einem Vortrag ein zum Thema: „Steinkohleimporte: Neo-Kolonialismus pur“: »2018 wurde die letzte Zeche im Pott geschlossen. Die Kraftwerke laufen aber weiter. Seit 2019 sind 100% der hier verbrannten Steinkohle Importware. Deutsche Unternehmen importieren aus Abbauregionen in Kolumbien, Russland, USA und Südafrika. Die Abbaubedingungen sind größtenteils intransparent. Demokratischer Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen wird größtenteils mundtot gemacht. Gewerkschafter*innen verschwinden teilweise spurlos. Vor allem indigene Menschen werden vertrieben und sehen sich zur ausbeuterischen Lohnarbeit gezwungen.

Importierte Steinkohle ist Blutkohle! Die hiesige Verbrennung zur Stromerzeugung ist nicht nur große Feinstaubbelastung und klimaschädlich, sondern ein Paradebeispiel imperialer Lebensweise. Es kann uns aber auch als Paradebeispiel dienen, um den Ansatz der Klimagerechtigkeits-Bewegung zu verdeutlichen. Klimawandel ist für uns kein Ökothema! Der Kampf ums Klima muss mindestens antifaschistisch, antikapitalistisch und feministisch sein!

Denn die Klimakrise kennt keine Grenzen, sie wird uns alle früher oder später treffen. Natürlich in verschiedener Weise und die Anpassung an sie wird einigen ökonomisch leichter gelingen als anderen.
Wir wollen keinen CO2 neutralen grünen Kapitalismus! Die Klimakrise ist für uns ein guter Aufhänger, um die gesellschaftlichen Verhältnisse zu hinterfragen, zu bekämpfen und das gute Leben für alle zu erreichen.
Wie können wir unseren Teil hier im Ruhrpott beitragen? Kann das Beispiel Steinkohle Ruhrpottler*innen da abholen, wo sie stehen und in einen kritischen Klima-Diskurs integrieren?

Nach einem kurzen Input ab 19 Uhr  sollen diese Fragen zur Diskussion stehen. Die Referentin ist Teil der Klimavernetzung Ruhr und des Bündnisses deCOALonize-europe. Der Vortrag findet anlässlich der Aktionstage des Bündnisses vom 4.- 6. Oktober statt, an denen die imperiale Lieferkette blockiert wird.«

Vegane Essen gegen Spende gibt es wie immer im Anschluss an den Vortrag.