Montag 29.07.19, 17:01 Uhr

Altersarmut als kommunales Problem


Die Soziale Liste schreibt: »Wenn jetzt berichtet wird, dass 51,4 % der Renten in Deutschland unter 900 € liegen, ist das auch für Bochum alarmierend. Die wachsende Altersarmut ist auch in hier spürbar. So geht die Verwaltung von einer Steigerung der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung auf 6.400 aus. Unterstützung von 700 Haushalten mit Hilfe zum Lebensunterhalt ist ein weiterer Haushaltsposten.
Die wachsende Altersarmut ist weitgehend auf die verheerende Zerstörung des Sozialsystems durch die Hartz IV Gesetze, durch die radikalen Einschnitte in die Arbeitslosenversicherung und die Rentenversicherung zurückzuführen. „Wir sind mitten in der Falle der Altersarmut“, sagt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Die dramatische Senkung des Rentenniveaus mit weitreichenden Auswirkungen auf die Städte, besonders im Ruhrgebiet muss umgekehrt werden. „Wir wollen nicht eine Stadt der Armut von vielen werden“, sagt Helgard Althoff, die Vorsitzende der Sozialen Liste.
Die Soziale Liste nimmt die aktuelle Entwicklung zum Anlass, um erneut die Schaffung eines kostenlosen Girokontos für Menschen mit geringem Einkommen, ein Sozialticket, das seinen Namen verdient, Sozialtarife für Energie und den verbesserten Bochum-Pass zu fordern und in den Kommunalwahlkampf 2020 einzubringen.«