Am Samstag den 06. Juli entstanden im Bochumer Appolonia-Pfaus Park eine Reihe von alternativen Ideen zur Nutzung des Geländes rund um Musikschule, BVZ und Park. Das Netzwerk »Stadt für Alle« hatte unter dem Titel Was wäre, wenn…?“ alle Interessierten zu einem Workshop eingeladen, in dem Ideen entwickelt und plastisch gebaut werden konnten. Über den gesamten Vormittag verteilt kamen Anwohner*innen und Interessierte, die der Einladung gefolgt waren. Der Workshop startete mit einem Rundgang über das betroffene Gelände, zu dem ein aktueller Ratsbeschluss vorsieht, es an einem privaten Investor zu verkaufen, damit dort überwiegend hochpreisiger Wohnraum entstehen kann. „Wir haben bereits in zahlreichen Gesprächen mit Bochumer*innen festgestellt, dass sie diese Entwicklung gar nicht wollen. Daher haben wir zu diesem Workshop eingeladen“, so Rainer Midlaszewski vom Netzwerk.

Im Workshop ging es darum, alternative Ideen zu entwickeln und das nicht nur auf Papier oder in den Köpfen der Teilnehmenden, sondern ganz praktisch. Mit Lehm, Spachtel und Mörtel wurden die Ideen plastisch. „Wir sind total begeistert über das, was dort entstanden ist und auch über die Gespräche, die sich entwickelt haben.“

„Es ist wieder einmal deutlich geworden: Bei Stadtentwicklung lohnt es immer, die Bewohner*innen einzubinden, die am Ende auch betroffen sind und in der Stadt leben. Sie wissen, was lebenswert ist!“, meint Rebecca Sirsch von „Stadt für Alle“.

Das Netzwerk kritisiert schon lange die Pläne der Stadt und auch die mangelnde Beteiligung. Darauf machen sie immer wieder bei Rundgängen und mit Aktionen aufmerksam. Das offene Treffen der Initiative findet jeden 2. Und 4. Dienstag um 19.00 Uhr in den Räumen des Bochumer Mietervereins statt, zu dem ebenfalls Interessierte herzlich eingeladen sind.