Am Sonntag, dem 7. Juli um 16 Uhr lädt das Museum unter Tage unter dem Titel „Der Schatten des Krieges“ zu einer öffentliche Themenführung ein: »Die Gemälde von Meindert Hobbema (1638-1709) und Philips Wouwerman (1619-1668) thematisieren die Auswirkungen des Spanisch-Niederländischen und des Dreißigjährigen Krieges, an dessen Ende der Wandel zu einer neuen Nationalstaatlichkeit steht.
Camille Corot (1796-1875) flüchtet vor dem politischen Pulverfass des 19. Jahrhunderts mit seinen Revolutionen, Bürgerkriegen und Unruhen in die unberührte Natur, um dort die Schönheit des Augenblicks malerisch festzu- halten. Die darauf folgende Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs beendet die kurze Phase der „Belle Époque“, deren Abgesang schon bei Pierre Bonnard (1867-1947) beginnt. Die expressionistischen Werke von Arnold Topp und Conrad Felixmüller geben einen Eindruck von der Ungewissheit über gesellschaftliche und politische Ent- wicklungen in der auf das Kaiserreich folgenden Weimarer Republik. Ambivalent zwischen Zustimmung und Ablehnung zum nationalsozialistischen Regime bewegt sich der Maler Franz Radziwill mit seinen naiv-technoiden Flugzeugdarstellungen am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Die fürchterlichen Auswirkungen dieses Krieges zeigen sich anhand des Schicksals des weißrussisch-jüdischen Künstlers Chaim Soutine.
Die öffentliche Führung am Sonntag, dem 7. Juli, untersucht in der Daueraus- stellung Weltsichten an Gemälden aus verschiedenen Epochen, wie politische Konflikte und Kriege sich in Kunstwerken widerspiegeln.
Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro, zzgl. Eintritt in die Ausstellung.«