Samstag 06.07.19, 12:07 Uhr

Der Schatten des Krieges


Adolf Erbslöh, Zerschossener Wald bei Verdun, um 1916, Öl auf Malpappe,

Am Sonntag, dem 7. Juli um 16 Uhr lädt das Museum unter Tage unter dem Titel „Der Schatten des Krieges“ zu einer öffentliche Themenführung ein: »Die Gemälde von Meindert Hobbema (1638-1709) und Philips Wouwerman (1619-1668) thematisieren die Auswirkungen des Spanisch-Niederländischen und des Dreißigjährigen Krieges, an dessen Ende der Wandel zu einer neuen Nationalstaatlichkeit steht.

Camille Corot (1796-1875) flüchtet vor dem politischen Pulverfass des 19. Jahrhunderts mit seinen Revolutionen, Bürgerkriegen und Unruhen in die unberührte Natur, um dort die Schönheit des Augenblicks malerisch festzu- halten. Die darauf folgende Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs beendet die kurze Phase der „Belle Époque“, deren Abgesang schon bei Pierre Bonnard (1867-1947) beginnt. Die expressionistischen Werke von Arnold Topp und Conrad Felixmüller geben einen Eindruck von der Ungewissheit über gesellschaftliche und politische Ent- wicklungen in der auf das Kaiserreich folgenden Weimarer Republik. Ambivalent zwischen Zustimmung und Ablehnung zum nationalsozialistischen Regime bewegt sich der Maler Franz Radziwill mit seinen naiv-technoiden Flugzeugdarstellungen am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Die fürchterlichen Auswirkungen dieses Krieges zeigen sich anhand des Schicksals des weißrussisch-jüdischen Künstlers Chaim Soutine.

Die öffentliche Führung am Sonntag, dem 7. Juli, untersucht in der Daueraus- stellung Weltsichten an Gemälden aus verschiedenen Epochen, wie politische Konflikte und Kriege sich in Kunstwerken widerspiegeln.

Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro, zzgl. Eintritt in die Ausstellung.«