Dienstag 25.06.19, 16:16 Uhr

Das politische Subjekt Frau


Was kann ein materialistischer Feminismus leisten?
Das Frauen*LesbenReferat und die Linke Liste an der Ruhr-Uni laden am Dienstag, den 2. 7. um 18 Uhr im Hörsaal GB 20 an der Ruhr-Uni zu einem Vortrag und Diskussion mit Koschka Linkerhand ein: »In einer Gesellschaft, in der sowohl Geschlecht als auch Arbeit immer flexibilisierter erscheinen und die Ungleichzeitigkeiten im Frauenbild augenfällig sind, hat der queere Feminismus der Vielfalt Konjunktur. Aber es bleibt ein Unbehagen: Können wir davon ausgehen, dass ein Feminismus, der fast ausschließlich mit Differenzen hantiert und sich an geschlechtlichen und sexuellen Identitäten abarbeitet, realpolitisch handlungsfähig ist? Fehlt hier nicht die Vermittlung der Vielfalt mit feministisch-materialistischer Gesellschaftstheorie, die historisch gewachsene und strukturelle Benachteiligungen erfassen kann?

Dieser Mangel führt zu einer sehr verschwommenen Einschätzung des eigenen Handlungsspielraums, der zwischen Verbalradikalität à la „Patriarchat wegglitzern“ und andererseits dem Gefühl schwankt, völlig ohnmächtig zu sein und nichts mehr aussagen zu können. Es kommt aber darauf an, das bestehende Geschlechterverhältnis zu analysieren, um kritisch zu intervenieren und darüber hinaus utopisch produktiv zu sein.

Wie lässt sich also ein materialistischer Feminismus bestimmen, der mit dem politischen Subjekt Frau operiert, ohne die Differenzen und Widersprüche zu vernachlässigen? Welche politischen Felder müssen feministisch neu erobert und verteidigt werden – im Spannungsfeld zwischen politischer Nüchternheit und revolutionärer Hoffnung? «
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