Freitag 05.04.19, 20:59 Uhr

Warnstreik bei der Commerzbank


Nach zwei Verhandlungsrunden ohne Arbeitgeberangebot: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Bankbeschäftige vor der dritten Verhandlungsrunde am 11. April 2019 an verschiedenen Orten und Tagen in NRW zu Warnstreiks auf. Am Mittwoch, den 10.4. werden im Raum Bochum, Herne, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Teilen des nördlichen Ruhrgebietes 17 Filialen der Commerzbank bestreikt. Nach der Betriebsversammlung findet ab 11 Uhr vor der Bochumer Niederlassung der Bank eine ver.di-Kundgebung au dem Husemannplatz statt.  Anlass sind die stockenden bundesweiten Tarifverhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken.
Roman Eberle, bei ver.di in NRW für das Bankgewerbe verantwortlich: „Mit weiteren Streiks diese Woche wollen wir ein Zeichen für die am Donnerstag stattfindende dritte Verhandlungsrunde setzen“.  ver.di fordert in der Tarifrunde 6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütung um 100 Euro. Des Weiteren will ver.di in der Tarifrunde neben einer deutlichen Gehaltserhöhung vor allem über Arbeitsbelastung und Weiterbildung verhandeln. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt bei den Banken sehr rasch und tiefgreifend, darum fordert ver.di einen verbindlichen Anspruch der Beschäftigten auf Weiterbildung. Durch Rationalisierungen und ständige Umstrukturierung ist die Arbeitsbelastung immer mehr angestiegen. Aus diesem Grund fordert ver.di für alle Beschäftigten sechs Gesundheits- und Entlastungstage. Um den unterschiedlichen Bedarfen der Beschäftigten gerecht zu werden, sollen die Bankbeschäftigten zwischen Gehaltssteigerung oder Freizeit wählen können.